Ebenso hat der Kontakt zum Pferdemaul mit sehr geschmeidigen Fingern zu erfolgen, wobei die Armgelenke frei von jeder unnötigen Spannung sind. Das Pferd reagiert auf die geringste Versteifung oder Spannung... sein Vertrauen in die Reiterhand ist sehr fragil.
Es muss unbedingt erhalten werden, und es ist vor allem der natürliche Reflex zu vermeiden, der darin besteht, sich an den Zügeln festzuhalten und die Hände rückwärts zu bewegen. Der Reiter muss es im Gegenteil lernen, die Hände vorzuschieben, ohne seine Haltung zu verändern, und zwar
unabhängig von den Bewegungen des Pferdehalses: Über dem Sprung, beim Zulegen im Galopp... oder jedes Mal, wenn sich das Pferd nach der Arbeit
in «geschlossener» Haltung dehnen können muss.
Der Kontakt wird für das Pferd wesentlich feiner und angenehmer sein, wenn der Reiter mit leicht aus-einanderstehenden Händen arbeitet, und zwar mindestens 25 cm, oder in manchen Fällen sogar wesentlich mehr.
Ebenso dürfen Sie in Wendungen und bei Biegungen nicht zögern, auch die äußere Hand vorzuschieben.
Um einen gleichbleibenden Kontakt zu behalten, stellen Sie sich vor, mit elastischen Zügeln zu reiten, die den Ausgleich der Spannungsänderungen ermöglichen. In Wirklichkeit wird für diesen Ausgleich durch Ihre Arme gesorgt, indem sie sich nach vorne bewegen.
Sie können sich auch vorstellen, dass sich am Ende Ihrer Zügel nur ein Gebiss befindet, und sonst nichts, um es zu halten. Keine Backenstücke nur der leichte und weiche Kontakt zum Maul, den Sie selbst herstellen. Wenn Sie den Kontakt abreißen lassen, fällt das Gebiss heraus... und die Kommunikation mit dem Pferd wird unterbrochen.
Merken Sie sich, dass der Kontakt eine Art beruhigenden Rahmen darstellen muss, innerhalb dessen sich das Pferd vertrauensvoll bewegen kann. Davon ausgehend kann der Reiter handeln, und dabei dem Pferd seine Bewegungsfreiheit lassen.