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Über die Behandlung mit Medikamenten oder Zusatzfutter

 

Meine Pferde nehmen das ganze Jahr an internationalen Turnieren teil, ohne Medikamente oder Mineralien und Vitamine zu erhalten, außer denen, die in ihrer Grundnahrung enthalten sind. Ich bin dagegen, den Organismus der Pferde durcheinanderzubringen, nur um sich ein gutes Gewissen zu verschaffen. Im Endeffekt haben alle diese Produkte unerwünschte Nebenwirkungen und schaden dem Verdauungsapparat und dem Nervensystem. Um sich von ihrer Nutzlosigkeit zu überzeugen, braucht man sich nur vor Augen zu halten, dass Elitepferde in der Lage sind riesige Hindernisse zu springen ohne irgendwelche Medikamente verpasst zu bekommen. Umso weniger sind sie erforderlich bei Pferden, die nicht so hoch springen...

Wenn der Reiter bei seinem Pferd ein körperliches Leiden feststellt, sollte er nicht nur das Symptom berücksichtigen, sondern einen differenzierteren Standpunkt einnehmen. Die besten Pferdepfleger wissen, dass ein physisches Leiden an einer bestimmten Stelle nur die Folge einer langen Kette von Irrtümern ist, deren Ursprung man finden muss. In keinem Fall sollte man glauben, das Problem mit chemischen Produkten oder Wunderpulvern aus dem Weg zu schaffen, so wie jene Reiter, die es sich gern leicht machen - oder die nicht zur Selbstkritik bereit sind. Was mich betrifft, so bin ich für Null-Toleranz gegenüber Doping. Gewinnen, Erfolg haben, zu den besten gehören bedeuten mir viel. Ich glaube nicht, dass Reiter, die schummeln um das zu schaffen, Stolz oder Genugtuung über die erfüllte Aufgabe empfinden. Man muss gewisse ethische Grundsätze einhalten, komme was wolle. Das ist sogar eine Voraussetzung dafür, dass man Fortschritte macht. Wenn man dagegen Erfolg hat, weil man schummelt, möchte man damit weitermachen, um wieder Erfolg zu haben. So kommt man schnell in Teufels Küche. Der Reiter, der sein Pferd dopt und ein Turnier gewinnt, denkt, dass er diese Leistung chemischen Mitteln verdankt. Im Endeffekt schadet er sich selbst und wird noch dazu abhängig.

Meiner Meinung nach haben diejenigen, die auf diese künstlichen Lösungen hereinfallen, nicht genug Selbstvertrauen. Übrigens sind es oft dieselben, die immer irgendwelche Entschuldigungen für ihre Misserfolge finden!

Allen Reitern, die ihren Pferden unbedingt Ergänzungsfutter geben möchten, gebe ich diesen Ratschlag: Geben Sie Ihren Pferden genügend Zeit und achten Sie auch auf ihre Bedürfnisse!
 


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