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Das Strickhalfter Michel Robert
Ich longiere alle meine Pferde mit einem Strickhalfter. Auf diese Weise schone ich ihr Maul und das ist für mich vorrangig. Wie ich schon oft gesagt habe, habe ich den Gebrauch von Hilfszügeln vollkommen aufgegeben. Auch wenn sie manchmal gewisse Exzesse begrenzen, ist es vollkommen kontraproduktiv das Pferd zu einer bestimmten Haltung zu zwingen, wenn man die Muskeln des Pferdes beim entspannten Trainieren aufbauen möchte. Man sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass Zwangsanwendung ein effizientes Training und gutes Verständnis der Bewegungsabläufe verhindert. Übrigens kehrt das Pferd meistens zu seiner ursprünglichen Haltung, die man korrigieren möchte, zurück, sobald man die Hilfszügel entfernt.
Es ist besser, nach und nach auf das Material zu verzichten und nur an der Verbindung mit dem Pferd zu arbeiten. Dann stellt sich heraus, dass man eine gute Haltung sehr wohl ohne Hilfszügel erreichen kann, indem man einfach auf das Verständnis und das Wohlbefinden des Pferdes setzt.
Wenn Sie Ihr Pferd unbedingt mit einer Trense longieren möchten, empfehle ich ein Gebiss mit großen Ringen oder Querstangen oder ein Ledergebiss mit einem Kinnriemen, der die beiden Ringe unter dem Kinn verbindet. Das verhindert, das Gebiss beim Ziehen an der Longe aus dem Maul zu ziehen.
Auf jeden Fall rate ich davon ab, die Longe über den Kopf zu führen und am äußeren Trensenring einzuhaken. Denn auf diese Weise geben Sie nie nach - und Nachgeben ist die Basis einer guten Kommunikation mit dem Pferd. Vermeiden Sie es auch, die Zügel am Sattel festzubinden oder unter den Kehlriemen zu stopfen, denn dadurch hindert man das Pferd daran, seinen Hals vorwärts-abwärts zu strecken. Besser ist es, die Zügel beim Longieren abzunehmen.
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