Selbstverständlich setzt der Entlastungssitz voraus, dass der Reiter weder zu weit vorne noch zu weit hinten ist, damit die Bewegungsfreiheit der Schultern und des Rückens seines Pferdes nicht beeinträchtigt wird. Leider gelingt es nur sehr wenigen Reitern, alle diese Bedingungen zu erfüllen, und zwar im Allgemeinen aufgrund von mangelnder körperlicher Eignung: Zu schwer, zu hoher Schwerpunkt, zu groß, zu steif… Darum empfehle ich meinen Schülern stets, ihre Haltung zwischen dem Grundsitz und dem Entlastungssitz zu variieren. Auch wenn der goldene Mittelweg am besten ist, muss man dazu in der Lage sein, in den Extremhaltungen zu reiten: Sehr nahe am Sattel oder sehr hoch über dem Sattel. Zwischen einem Arbeitsparcours in der Halle, wo man eher den Grundsitz wählen wird, und einer Geländereitweise beim Querfeldeinritt oder Derby, wo die Entlastungshaltung eher geeignet ist, gibt es in der Tat eine ganze Spannweite von Möglichkeiten, die der Reiter nutzen können muss.
Dies können Sie beim Springen von kleinen Hindernissen üben:
. Im leichten Sitz mit sehr kurzen Steigbügeln, um das Spiel der Gelenke zu begünstigen.
. Oder im Gegenteil im Aussitzen, mit längeren Steigbügeln... oder sogar ohne Steigbügel.