Michel erinnert uns an die wichtigsten Prinzipien der Hilfengebung des Reiters. Er betont, wie wichtig die Unabhängigkeit der Hilfen ist, damit die Hilfen gut verstanden werden. Wie kann der Reiter zulegen, anhalten oder den vorwärts-seitwärts treibenden Schenkel einsetzen, ohne die Kohärenz seiner Hilfengebung zu verlieren? Dazu braucht er das, was man die Unabhängigkeit der Hilfen nennt. Wenn der Reiter zum Beispiel sein Pferd mit dem Bein vorantreibt, muss er nicht gleichzeitig seinen Oberkörper anspannen und an den Zügeln ziehen, wie es leider allzu oft passiert. Sonst ist die Verbindung mit dem Pferd gestört, das nicht weiß, ob es vorwärts gehen oder halten soll, wie es ihm die widersprüchlichen Zügelhilfen signalisieren.
Um den Kodex für die Verständigung Reiter/Pferd einzurichten, empfiehlt Michel in den langsamen Gangarten zu üben. Diese grundlegenden Ratschläge gelten für Reiter aller Ausbildungsniveaus, auch für Hochleistungssportler. Michel erwähnt übrigens eine Trainingseinheit mit Luca Moneta (Reiter, des italienischen Teams). Dank seiner Arbeit im Schritt, ist es Luca gelungen, die Leistungen seines Spitzenpferdes zu verbessern.