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Parcoursbesichtigung

Mentale vorbereitung und geistesverfassung des reiters

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Résumé listing: 

Was uns geschieht, steht in direkter Beziehung zu unseren Gedanken. Man muss sich dessen bewusst sein, um Fortschritte zu machen. Darum gehört die mentale Vorbereitung des Reiters zu den Prioritäten (...)

Mots clés: 
mentale Vorbereitung
REF ART7
Umgang mit der Angst
Angst
Parcoursbesichtigung
Niveau de difficulté: 
Débutant
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Was uns geschieht, steht in direkter Beziehung zu unseren Gedanken.
Man muss sich dessen bewusst sein, um Fortschritte zu machen. Darum gehört die mentale Vorbereitung des Reiters zu den Prioritäten. Sie dürfen sich nicht vorstellen, dass es sich dabei um etwas Kompliziertes handelt. Jeder bereitet sich mental auf Situationen vor, auch im Alltagsleben. Sie denken daran, dass Sie dieses oder jenes tun werden, und dann tun Sie es. Alleine die Parcoursbesichtigung gehört z.B. zur mentalen Vorbereitung.
Wie wir am Anfang in diesem Buch gesehen haben, hat sich der Reitunterricht weiterentwickelt. Von der militärischen «Holzhammer-methode» sind wir anschließend zum Stadium «100 % Technik» gelangt:  Das Physische, der Sitz. Heute bemühen wir uns vor allem darum, die Harmonie zwischen Körper und Geist zu pflegen. Wir bemühen uns um eine andere Reitweise. Eine Reitweise, bei der jeder sein tiefstes Ich ausdrücken kann, ohne sich selbst zu betrügen. Unsere Qualitäten pflegen, ohne uns aufgrund unserer Schwächen schuldig zu fühlen.
Ich bin kein „Lektionenerteiler“. Wie jedermann habe auch ich noch viele Fehler, aber ich arbeite tagtäglich daran, mich zu verbessern. Jeder ist so, wie er im Augenblick ist, was zählt, ist, sich der gemachten Fortschritte bewusst zu sein.

Angst, Beunruhigung, Furcht... es ist wichtig, dass sich jeder selbst gut kennt, und eine wahrhaftige Analyse seines geistigen Zustands vornimmt (...)

 

Contenu complémentaire: 

 

Meistens versuchen wir, etwas zu haben, anstatt etwas zu sein. Dies bedeutet, dass es leichter ist, die Lösung außerhalb seiner selbst anstatt in seinem Innersten zu suchen. Zu Pferd versucht der Reiter, das Problem lösen, indem er folgendes HABEN möchte:
Ein anderes Pferd, einen anderen Platz, einen pädagogischeren Reitlehrer, ein anderes Gebiss, einen Hilfszügel... Selbst wenn dies in manchen Fällen gerechtfertigt sein kann, ist es am wichtigsten, zu wissen, in welcher körperlichen und geistigen Verfassung wir uns befinden: wütend, zu steif, beunruhigt...
Lernen, sich zu konzentrieren, seine Angst und seine Ausflüchte loszuwerden, seine Handlungen zu programmieren... Die mentale Vorbereitung erfordert die echte Kenntnis seiner selbst und die vollkommene Beherrschung seiner Geistesverfassung. Die Grundregel, um dies zu erreichen, besteht in der Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.
Ich bin mir sicher, dass jeder bei der Lektüre dieses Buches das verstehen wird, was er gerne verstehen möchte. Sie werden sicher mit mir einer Meinung sein, bis Sie zu der Stelle gelangen, die auf Sie zutrifft, die für Sie notwendig ist, damit Sie Fortschritte machen können. Dann werden Sie sich sicher sagen: «Er übertreibt etwas» oder: «Ich verstehe nicht, was er sagt», oder aber: «Ja, aber bei mir sieht es anders aus…» Passen Sie genau auf, zu welchem Zeitpunkt sich Ihr Geist vom Buch löst. Genau die Worte, die Sie stören, sind die, die Sie am nötigsten haben. Sie müssen diesen geistigen Widerstand besiegen. Als ich mein Manuskript mehreren meiner Bekannten zu lesen gab, konnte ich feststellen, dass die Stellen,
die bei ihnen am meisten Kritik oder Vorbehalte hervorriefen, genau diejenigen waren, in denen es um Themen ging, die sie in Verlegenheit brachten. Ich selbst lese viele Werke, in denen es vor allem um die Lebensphilosophie im Allgemeinen geht, und ich weiß genau, wenn mich ein Thema besonders berührt, neige ich genau wie alle anderen dazu, mich hinter Reaktionen zu verbergen wie: «Ich verstehe nichts», «Das ist kein gutes Buch», oder aber mein Geist löst sich: «Was essen wir heute Abend?» Ich weiß, dass diese Reaktionen Ablenkmanöver meines Geistes sind, damit ich mich nicht mit mir selbst konfrontieren muss. Mit etwas Abstand werde ich mir im Allgemeinen klar, dass genau diese Bücher zu meiner Lieblingslektüre geworden sind, und dass es genau diese sind, die mir dabei geholfen haben, Fortschritte zu machen.

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

 

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