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sitz des reiters

Schlüsselwörter
Springtraining, Absprung am Hindernis, Qualität des Galopps, Geraderichtung, Losgelassenheit, Hindernisübung, Hindernis-Kombinationen, sitz des reiters, mittiger Sitz, REF HA39, REF HAEM6
Intermédiaire

Während der dressurmäßigen Vorbereitung, gelang es Alice, dank Michels Ratschlägen, ihr Pferd unter Kontrolle zu bringen. Dennoch sprüht Pharaon noch vor Energie. Springen ist für ihn, wie für viele Pferde, aufregend. Die mentale und physische Einstellung des Reiters trägt übrigens oft dazu bei. Das Ziel der Trainingseinheit ist, unter anderem, dieses Übermaß an Energie zu kanalisieren, und zwar indem der Reiter einen Sitz einnimmt, der sich dem von Michel als perfekt beschriebenen Sitz so weit wie möglich annähert. Michel bemerkt, dass Alice beim Anreiten in der Balance sitzt, aber kurz vorm Sprung geht dieses Gleichgewicht verloren. Sie schiebt ihr Becken zurück, die Beine vor und verliert in der Landephase die Kontrolle. Er zeigt ihr, wie sie vor, während und nach dem Sprung einen guten Sitz bewahren kann.

Das Springtraining beginnt mit dem Überwinden einiger Cavalettis. Alice soll sich vor allem um ihren Sitz kümmern, auch wenn das Pferd zunächst im Tempo zulegt. Es geht darum, dass sie ihr Pferd beim Springen begleitet ohne die Balance zu verlieren und ihr Pferd zu stören.

Die nächste Übung fördert Alices guten Sitz in der Landephase, vor allem den Einsatz der Gelenke von Hüfte, Knie und Knöchel, die helfen, den Sprung abzufedern. Außerdem verweist Michel auf die Notwendigkeit, beim Reiten möglichst symmetrisch zur Achse des Pferdes ausgerichtet zu sein. Die rechte Seite rechts, die linke Seite links.

Zum Schluss werden ein paar Naturhindernisse gesprungen: ein Billard und Steilsprünge aus Baumstämmen. Auch hier soll sich Alice auf ihren mittigen Sitz konzentrieren um jederzeit allen Situationen gewachsen zu sein.

Video Länge: 
18 min - 3 videos

Der seitlich abgewandte Blick

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Mein Unterricht beruht zu einem großen Teil auf dem Einsatz des Blicks. In meinem ersten Buch steht viel darüber. Seitdem haben zahlreiche Reiter und Reitlehrer den Gebrauch des Blicks ausprobiert und festgestellt, wie einfach man Fortschritte machen kann, indem man seinen Blick bewusst einsetzt (...)

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sitz des reiters
REF ART31
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Mein Unterricht beruht zu einem großen Teil auf dem Einsatz des Blicks. In meinem ersten Buch steht viel darüber. Seitdem haben zahlreiche Reiter und Reitlehrer den Gebrauch des Blicks ausprobiert und festgestellt, wie einfach man Fortschritte machen kann, indem man seinen Blick bewusst einsetzt.
Allerdings fällt es manchen Reitern schwer, ihre mentale Einstellung von der leidigen Gewohnheit zu befreien, ein Ziel anzuvisieren. Sein Ziel direkt anzugehen, ist in vielen Sportarten ein weit verbreiteter Fehler. Das trifft auch auf das tägliche Leben zu.

Beim Reiten bringt einen diese Zielfixiertheit dazu, seine Aufmerksamkeit nur auf das Hindernis und die Linienführung zu richten und den Rest zu vergessen: das rhythmische Reiten, der Sitz, die Kontrolle... lauter wichtige Komponenten, die zum Erfolg führen, werden vernachlässigt.

Das Erfolgsrezept besteht aber genau darin, seine Energie zu steuern, ohne sich eine vorgefasste Meinung über das erhoffte Ergebnis zu machen.

Nehmen wir das Beispiel eines Tennisspielers. Sein Ziel ist den Ball über das Netz zu schlagen, aber nur ein präziser Schlag sorgt dafür, dass der Ball an einer strategisch günstigen Stelle landet. Natürlich müssen wir unsere Aktionen vorprogrammieren - den Ball hinter dem Netz, das Pferd hinter dem Hindernis... Aber hauptsächlich kommt es darauf an, die richtigen Mittel einzusetzen, um in der Lage zu sein sich vorzubereiten, zu wirken und die Bewegung geschehen zu lassen.
Beim Bogenschießen zu Pferd, muss der Schütze den Pfeil exakt in dem Moment loslassen, in dem er vorm Ziel vorbei galoppiert. Ist das Pferd geradegerichtet, der Reiter ausbalanciert und sein Sitz perfekt, dann erreicht der Pfeil das Ziel. Der Schütze spielt praktisch die Rolle eines Außenstehenden, indem er wartet und den Pfeil erst dann abschießt, wenn alle Bedingungen erfüllt sind.

Es gibt ein einfaches Mittel seine mentale Haltung von der Zielfixiertheit abzubringen. Das ist der seitlich abgewandte Blick.

Der seitlich abgewandte Blick richtet sich im rechten Winkel zum Weg nach rechts oder links. Er hilft dem Reiter seine Körperwahrnehmung zurück zu gewinnen, weil er nicht mehr von seiner visuellen Wahrnehmung konditioniert wird. Der Effekt ist ungefähr derselbe, wie wenn man die Augen schließt. Bewirkt wird eine innere Einkehr, eine kurzfristige Selbstbetrachtung und letztendlich wird die Verbindung mit dem Pferd hergestellt. Das hilft, seine Wahrnehmung von äußeren Störfaktoren frei zu halten und sich auf die aktuelle Handlung zu konzentrieren.

le-regard-perpendiculaire

Beim Anreiten der Hindernisse erweist sich diese Methode als verblüffend effizient. Es steht außer Frage, dass Sie eine positive Wirkung auf den Sitz und die Balance des Reiters hat.

Skeptikern kann ich nur eines raten: Versuchen Sie es! Machen Sie mit dem gleichen Pferd am gleichen Ort zweimal die folgende Übung: Verlangen Sie einen Übergang in eine langsamere Gangart. Das erste Mal blicken Sie dabei auf den Boden, das zweite Mal setzen Sie den seitlich abgewandten Blick ein. Merken Sie den Unterschied? Die Wirksamkeit des seitlich abgewandten Blicks ist unbestreitbar: Der Reiter entspannt sich, er hat sich wieder im Griff und lässt die Bewegung geschehen.

Insbesondere bei steifen und verspannten Reitern ist die Veränderung sensationell. Der seitlich abgewandte Blick hilft Ihnen, sich sofort zu entspannen - und das ist für ein gutes Fließen der Energie und die Verbindung mit dem Pferd erforderlich.

Die Übung ist auch für Reiter von Vorteil, die beim Landen die Kontrolle über ihr Pferd verlieren, vor allem wenn dieses Problem von einem fehlerhaften Sitz hervorgerufen wird, der das Pferd stört. In diesem Fall sollte der Reiter während der gesamten Springphase den Blick abwenden, beim Anreiten, über dem Sprung und vor allem beim Landen, um seinen Sitz automatisch zu verbessern. So erfüllt er die Voraussetzungen die erforderlich sind, um die Kontrolle über sein Pferd zu behalten.

le-regard-perpendiculaire

Auch hier ist es angesagt, beim Training zunächst mit niedrigen Hindernissen und kurzen Distanzen zu beginnen.

In vielen Situationen erweist sich die Methode des seitlich abgewandten Blicks als Wundermittel. Allerdings muss man sie konsequent praktizieren und sie solange systematisch anwenden, bis man die Probleme bewältigt hat. Bei jedem Warnsignal, wenn zum Beispiel Pferd und Reiter beim Anreiten nicht ausbalanciert sind, bei Kontrollverlust nach dem Sprung, wenn das Pferd auf das Hindernis losstürmt, muss der Reiter automatisch nach links oder rechts blicken.

Natürlich handelt es sich hier nur um eine Übung, aber diese Übung ist Teil einer Reihe von Lösungen, die es gilt in verschiedenen Zusammenhängen auszuprobieren, vor allem beim Training. Sobald Sie sich daran gewöhnt haben, erreichen Sie dieselbe Wirkung, indem Sie nur noch nach links oder rechts schauen, ohne dabei den Kopf zu drehen.

 

le-regard-perpendiculaire

 

PROGRAMM ZUR ANWENDUNG DES SEITLICH ABGEWANDTEN BLICKS

Um sich neue Gewohnheiten anzueignen ist es immer ratsam, mit leichten Übungen anzufangen, wie z.B. mit Übergängen von einer Gangart zur anderen auf dem Reitplatz. Bei Ihrem wöchentlichen Training wenden Sie den seitlich abgewandten Blick in progressiv schwieriger werdenden Situationen an:
. Montag: Übergänge auf dem Reitplatz
. Dienstag: Bodenstangen
. Mittwoch: Cavalettis
. Donnerstag : eine Hindernisfolge üben
. Freitag: Zuhause einen Parcours springen
. Samstag: Lösen auf dem Abreiteplatz
. Sonntag: das Turnier gewinnen!

 

 

Cours associés
Schlüsselwörter
sitz des reiters, dressurmäßige Vorbereitung, REF HA41, Schlüsselwörter, Übung Bodenstange, Verständnis Pferd/Reiter, wenden
Intermédiaire

In dieser Trainingseinheit  trainiert Michel mit Pierre und Quatmandou, einem 9-jährigen Wallach.

Pierre hat eine gute Kontrolle über sein Pferd, aber er neigt dazu, es zu stark zwischen Hand und Bein zu komprimieren. Das Ziel dieser Unterrichtsstunde ist die Verfeinerung der Hilfengebung, um Quatmandou mehr Bewegungsfreiheit zu lassen. Zu guter Letzt zeigt sich, dass Pierres Hilfen wirksamer sind, wenn er Quatmandou erlaubt, sein Potenzial besser auszudrücken.

Michel lässt Pierre und Quatmandou auf einem Zirkel trainieren, auf den er Bodenstangen gelegt hat. Wie wir sehen, ist das Überwinden einer Bodenstange ein ausgezeichneter Test, um zu erfahren, ob die Parameter Tempo, Weg und Balance des Pferdes respektiert werden.

 
Zunächst erklärt Michel, wie man sein Pferd mit minimaler Einwirkung in die Dehnungshaltung bringt. Nach und nach fasst Quatmandou Vertrauen in die Hand des Reiters und sucht den Kontakt. Die Dehnung der Muskeln und Gelenke des Pferdes ist erforderlich um es in einer versammelten Haltung zu reiten.

 
Im Verlauf der Übung stellt sich heraus, dass Quatmandou an bestimmten Stellen dazu neigt, nach außen abzuweichen. Michel zeigt ihm eine wirksame Lösung für dieses Problem, indem er Pierres Sitz korrigiert. 

Mit dem Überwinden einer Bodenstange im Galopp geht es weiter. Dabei kommt es darauf an, Tempo und Weg präzise einzuhalten. Pierre muss seinen Sitz anpassen um den Sprung besser zu begleiten, egal wie der Galoppsprung ausfällt.

Michel erklärt auch, wie man seine mentale Einstellung trainiert, um seine Einwirkungen zu antizipieren und die Vorgaben der Übung zu erfüllen.

Was man sich merken sollte:

. Der Reiter sollte minimal einwirken. Auf Phasen der Aufforderung sollten stets Phasen des Nachlassens folgen.

. Eine erfolgreiche Hilfengebung beruht vor allem auf der positiven mentalen Programmierung: ein erfolgreiches Angaloppieren, eine gut gerittene Wendung, ein guter Sprung...

 

Video Länge: 
20 min
Schlüsselwörter
sitz des reiters, Umgang mit der Angst, REF HA38, dressurmäßige Vorbereitung, Wendungen, Übergänge
Intermédiaire

Alice kommt für ein paar Tage zum Stall von Michel Robert. Diese ersten Videos von ihrem Reitkurs zeigen eine dressurmäßige Vorbereitung. Alices Pferd ist aufgeregt, weil es zum ersten Mal in dieser Umgebung arbeitet. Die weiten Flächen, die anderen Pferde in der Nähe, die ungewohnten Hindernisse, all das ist ein guter Vorwand um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und seine Lebensfreude auszudrücken. In dieser Trainingseinheit spricht Michel über das mentale und physische Verhalten, das der Reiter haben sollte, um mit dem Stress des Pferdes umzugehen und um das Training fortzusetzen, ohne übermäßig auf es einzuwirken. Es stellt sich heraus, dass es in solchen Situationen durchaus möglich ist das Pferd unter Kontrolle zu halten, ohne Hilfszügel und andere Zwangsmaßnahmen anzuwenden, die eine katastrophale Wirkung auf seine Seele und Gesundheit haben können.

Die Unterrichtsstunde wurde in 4 Videos eingeteilt:

. Allgemeine Ratschläge um mit einem unruhigen oder aufgeregten Pferd umzugehen.

. Eine Übung für Alices Sitz in den Wendungen und geraden Linien.

. Verbessern von Sitz und Verhalten von Alice in den Übergängen nach oben und nach unten.

. Ein Test-Parcours mit Bodenstangen, um zu sehen ob die Reiterin ihr Pferd auf einem Parcours unter Kontrolle hat.

Video Länge: 
30 min - 4 videos

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy

Sitz und Kommunikation mit dem Pferd

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Wiederholen Sie nicht ständig die gleichen Anweisungen wie: „Setz dich gerade hin ... Halte deinen Rücken gerade!“ Das hört man so häufig und führt zu keiner Verbesserung. Es hat wesentlich mehr Sinn, mit Erlebnissen aus der Vergangenheit zu arbeiten. Die Chinesen sagen, dass ein Bild mehr Wert hat als zweitausend Wörter (...)

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REF ART11
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sitz des reiters
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Wiederholen Sie nicht ständig die gleichen Anweisungen wie: „Setz dich gerade hin ... Halte deinen Rücken gerade!“ Das hört man so häufig und führt zu keiner Verbesserung. Es hat wesentlich mehr Sinn, mit Erlebnissen aus der Vergangenheit zu arbeiten. Die Chinesen sagen, dass ein Bild mehr Wert hat als zweitausend Wörter. Ich würde zum Beispiel zu einem krumm sitzenden Reiter sagen: „Versuche die Decke mit dem Kopf zu berühren!“ Diese Anweisung ist wesentlich effektiver, als wenn ich nur korrigiere: „Setz dich gerade hin!“
Zur Verbesserung meines Sitzes und meiner Verbindung zum Pferd, stelle ich mir manchmal vor, dass ich in einem Schwimmbad bin und das Wasser mir bis zur Nasenspitze und bis zu meinen Ohren geht. Ich stelle mir die Wasserlinie bewusst vor und versuche meine Gefühle und meine Erfahrung an mein Pferd weiterzugeben.
Wenn ich den Kopf senke, trinke ich das Wasser und es läuft aus der Nase wieder heraus. Wenn ich den Kopf nach rechts oder nach links neige, läuft das Wasser in das jeweilige Ohr.
Der erfahrene Reiter wird instinktiv seinen Kopf aufrecht
halten, um den über ihm gelegenen Raum zu beobachten. Ihm wird allmählich bewusst, was sich an seinen Seiten und auch hinter ihm befindet. Dies ist umso bemerkenswerter,
da im Allgemeinen dies erweiterte Gesichtsfeld nicht weiter beachtet wird.
Unsere Aufmerksamkeit richtet sich vornehmlich auf das, was sich vor uns befindet, wie z.B. ein Buch, ein Weg, eine Person. Auf dem Pferd sieht der Reiter vor sich: den Hals,
das Maul, die Schultern! 90 Prozent der aktiven Kräfte eines Pferdes liegen jedoch hinter dem Sitz des Reiters. Ein erfahrener Reiter würde sagen: „Um eine passende Anlehnung zu erhalten, muss die Hinterhand beherrscht werden.“ In dem Moment, wenn unser Kopf frei und aufrecht getragen wird, ist der Blick geradeaus über die Pferdeohren gerichtet. Dem Reiter wird mehr bewusst, was um ihn herum passiert. Fehlerhaft ist ein verkrampfter Sitz, der der Lendenwirbelsäule nur geringe Möglichkeiten zum Mitschwingen bietet. Der Reiter wird somit krumm und der Kopf kann nicht mehr ruhig und aufrecht getragen werden. Die Einwirkung wird geringer und beschränkt sich dann nur auf die Vorhand des Pferdes.

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Cours associés
Schlüsselwörter
REF HANB11, sitz des reiters, Hilfen des Reiters, Hilfengebung des Reiters, Verständnis Pferd Reiter, Verbindung Pferd Reiter, Unabhängigkeit der Hilfen
Débutant

In dieser Trainingseinheit erklärt Michel die Grundlagen des Verständnisses zwischen Reiter und Pferd. Zu erreichen, dass das Pferd mitmacht ist nur möglich, wenn der Reiter in der Lage ist, klare Aufforderungen an das Pferd zu stellen. Hier können wir sehen, welche Regeln einzuhalten sind. Es ist dabei egal, auf welchem Ausbildungsniveau der Reiter ist.

Michel erinnert uns an die wichtigsten Prinzipien der Hilfengebung des Reiters. Er betont, wie wichtig die Unabhängigkeit der Hilfen ist, damit die Hilfen gut verstanden werden. Wie kann der Reiter zulegen, anhalten oder den vorwärts-seitwärts treibenden Schenkel einsetzen, ohne die Kohärenz seiner Hilfengebung zu verlieren? Dazu braucht er das, was man die Unabhängigkeit der Hilfen nennt. Wenn der Reiter zum Beispiel sein Pferd mit dem Bein vorantreibt, muss er nicht gleichzeitig seinen Oberkörper anspannen und an den Zügeln ziehen, wie es leider allzu oft passiert. Sonst ist die Verbindung mit dem Pferd gestört, das nicht weiß, ob es vorwärts gehen oder halten soll, wie es ihm die widersprüchlichen Zügelhilfen signalisieren.

Um den Kodex für die Verständigung Reiter/Pferd einzurichten, empfiehlt Michel in den langsamen Gangarten zu üben. Diese grundlegenden Ratschläge gelten für Reiter aller Ausbildungsniveaus, auch für Hochleistungssportler. Michel erwähnt übrigens eine Trainingseinheit mit Luca Moneta (Reiter, des italienischen Teams). Dank seiner Arbeit im Schritt, ist es Luca gelungen, die Leistungen seines Spitzenpferdes zu verbessern.

Video Länge: 
7 min 30
Schlüsselwörter
REF HA22, sitz des reiters, Arbeit auf dem Reitplatz, Springtraining, Hindernisse anreiten, Kontrolle am Hindernis, Kontrolle über das Pferd, Kontrolle der Gangart, Turnierreiter
Confirmé

Die Stute Aiti soll an die Hilfen (Zügel- und Schenkelhilfen) geritten werden, aber auch über genügend Bewegungsfreiheit verfügen, um ihren Körper richtig einzusetzen und ihren Spaß an der Arbeit zu erhalten.

Michel beginnt die Trainingseinheit der Stute im lösenden Trab mit vorwärts-abwärts gedehntem Hals auf dem Reitplatz. Es ist bekannt, dass Michel besonderen Wert auf die Dehnung des Halses legt, die das freie Fließen der Energie durch die gesamte Oberlinie fördert. Vor allem zu Beginn sollte man in Dehnungshaltung arbeiten, um Gelenke und Rückenmuskulatur des Pferdes zu lockern. Das ist eine ausgezeichnete Vorbereitung für das folgende Training.

Michel betont auch die Bedeutung einer in jeder Gangart flexiblen Armhaltung. Denn die einfühlsame Reiterhand ist die Voraussetzung dafür, dass das Pferd Vertrauen entwickelt und sich entspannt bewegt.

Bemerkenswert sind sowohl sein rhythmisches und gleichmäßiges Tempo im Galopp als auch die angestrebte Längsbiegung in den Wendungen.

Bei diesen Cavalettireihen wird die Arbeits- und Reaktionsbereitschaft der Stute geprüft. Das Pferd soll dabei einen regelmäßigen Rhythmus beibehalten und den vom Reiter vorgesehenen Weg präzise einhalten.

Michel betont auch, dass jede Hilfengebung und jede Phase im Parcours vorbereitet werden muss.

Es geht mit einigen Sprungreihen und Kombinationen weiter, für die Michel sich zwei Ziele gestellt hat: in einem gleichmäßigen Rhythmus springen und eine perfekte Kontrolle ausüben.

Video Länge: 
7 min 40
Schlüsselwörter
sitz des reiters, Übung Bodenstange, dressurmäßige Vorbereitung, wenden, Pferderücken, REF HA28, Dehnung des Halses, Lockerung der Muskeln
Intermédiaire

Wie wir wissen, beruht Michel Roberts Methode zum großen Teil auf dem Komfort des Pferdes und der Verantwortung für sein Wohlbefinden. Das Pferd kann auch nur dann die Anforderungen seines Reiters gut verstehen, wenn dieser für sein Wohlbefinden sorgt. Es kommt also darauf an, alle Spannungen und Ursachen von Energieblockaden auszuschalten, die den richtigen Einsatz des Pferdekörpers und damit seiner geistigen Fähigkeiten verhindern. Nach Michels Meinung klappt das am besten, wenn man seinem Pferd erlaubt, seinen Hals so weit wie möglich nach unten zu strecken. In dieser Haltung kann es seine gesamte Oberlinie einsetzen, vom Nacken bis zum Schweif. Außerdem erlaubt diese Haltung dem Pferd im Rückenbereich Muskeln aufzubauen und die dort angesammelten Spannungen zu evakuieren. Wie man diese Dehnungshaltung in vielen Situationen – bei der Bodenarbeit, der dressurmäßigen Vorbereitung, dem Springtraining - erreichen kann, ist das Thema zahlreicher Lehrvideos.

In dieser Trainingseinheit soll Téoline ihr Pferd in Dehnungshaltung reiten, insbesondere vor und nach den Bodenstangen. In dieser Haltung fließt die Energie optimal entlang der Wirbelsäule des Pferdes und trägt zur Entwicklung der Schubkraft bei.

Téoline reitet auf einem Zirkel und nutzt die Biegung des Pferdes, damit es seine Nasenspitze vorwärts-abwärts streckt. Dabei soll sie entspannt bleiben und vor allem bereit sein, mit ihren Händen nachzugeben, sobald das Pferd die geringste Bewegung in diese Richtung macht. Takt und Weg sind immer beizubehalten.

Video Länge: 
4 min 24
Schlüsselwörter
sitz des reiters, REF HANB9, der Sitz beim sprung, hindernisarbeit, Der Blick des Reiters
Débutant

Soll man im Grundsitz oder im Entlastungssitz reiten? Noch eine Frage, die oft gestellt wird. Wenn ich ein Pferd wäre, würde ich Folgendes antworten: «Mir ist es lieber, von einem Reiter im Entlastungssitz geritten zu werden, denn in dieser Haltung kann er meine Bewegungen durch die Bewegung seiner Hüft-, Knie- und Knöchelgelenke auffangen. Im leichten Sitz mit tiefen Händen! Das ist noch besser. Dann kann ich meinen Rücken und meinen Hals voll einsetzen, das ist ideal, um einen runden Sprung und eine gute Haltung zu erreichen.»

Selbstverständlich setzt der Entlastungssitz voraus, dass der Reiter weder zu weit vorne noch zu weit hinten ist, damit die Bewegungsfreiheit der Schultern und des Rückens seines Pferdes nicht beeinträchtigt wird. Leider gelingt es nur sehr wenigen Reitern, alle diese Bedingungen zu erfüllen, und zwar im Allgemeinen aufgrund von mangelnder körperlicher Eignung: Zu schwer, zu hoher Schwerpunkt, zu groß, zu steif… Darum empfehle ich meinen Schülern stets, ihre Haltung zwischen dem Grundsitz und dem Entlastungssitz zu variieren. Auch wenn der goldene Mittelweg am besten ist, muss man dazu in der Lage sein, in den Extremhaltungen zu reiten: Sehr nahe am Sattel oder sehr hoch über dem Sattel. Zwischen einem Arbeitsparcours in der Halle, wo man eher den Grundsitz wählen wird, und einer Geländereitweise beim Querfeldeinritt oder Derby, wo die Entlastungshaltung eher geeignet ist, gibt es in der Tat eine ganze Spannweite von Möglichkeiten, die der Reiter nutzen können muss.

Dies können Sie beim Springen von kleinen Hindernissen üben:
.  Im leichten Sitz mit sehr kurzen Steigbügeln, um das Spiel der Gelenke zu begünstigen.
.  Oder im Gegenteil im Aussitzen, mit längeren Steigbügeln... oder sogar ohne Steigbügel.

Video Länge: 
4 min 30

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy

Schlüsselwörter
sitz des reiters, REF HANB8, Rücken des Reiters, Rückenhaltung, gerader Sitz
Débutant

Reiter sind sich meistens nicht der Länge ihres Rückens bewusst. Sie haben das Gefühl, dass er sich irgendwo zwischen den Schultern und dem Becken befindet. Tatsächlich beginnt der Rücken am Schädelboden und folgt der Wirbelsäule nach unten bis zur Spitze des Steißbeins. Beim Reiten sorgt er für die gute Koordination und Balance des Reiters.
Man kann ihn mit dem Hauptbalken eines Gebäudes vergleichen. Er ist das tragende Element unseres Körpers und hält uns aufrecht. Je mehr sich unsere Wirbelsäule nach oben streckt, desto besser halten wir unser Gleichgewicht und desto effizienter können wir die anderen Elemente unseres Körpers benutzen.

Wenn man daran denkt, seinen Rücken zu weiten, schafft man mehr Raum im Brustkorb und fördert die Atmung sowie eine gute Sauerstoffversorgung von Körper und Gehirn.

Verwenden Sie Ihre interne Videofunktion, um Ihren Rücken gerade zu halten. Speichern Sie ein ausdrucksstarkes Bild. Stellen Sie sich vor, jemand zieht Sie an den Haaren nach oben. Sie müssen sich recken, als ob Sie den Himmel mit dem Kopf berühren wollten.

Die horizontale Ausrichtung des Blicks ist von grund-legender Bedeutung, um einen geraden Rücken zu haben. Zu Ihrer Hilfe können Sie den Blick auf einen ziemlich hohen Punkt in der Ferne fixieren, beispielsweise auf einem Baum.

Video Länge: 
1 min

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy