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Springübung

Schlüsselwörter
REF HAEOBS6, Springübung, Kontrolle am Hindernis, Kontrolle der Gangart, regelmäßiges Galoppieren, Regelmäßigkeit beim Springen, Kontrolle des Raumgriffs, besseres Lenken, Gelenkigkeit des Reiters, fließende Bewegungen
Intermédiaire

Das Ziel dieser Übung ist, Schultern und Hüften des Pferdes in einer Hindernisfolge zu kanalisieren und dabei durchgehend einen regelmäßigen Takt beizubehalten. Eine weitere Schwierigkeit besteht in der gebogenen Linie, denn schon ein geringes Abweichen nach innen oder außen verändert den Abstand zwischen den nah voneinander aufgebauten Hindernissen und beeinträchtigt den rhythmischen Galopp. Es stellt sich heraus, dass hier eine feinfühlige und diskrete Hilfengebung von Vorteil ist und man das Pferd nicht etwa mit Einwirkungen überfordern sollte, wozu gewisse Reiter neigen. Michel empfiehlt vor allem, die Biegung des Halses nach innen stets beizubehalten, um einen guten Einsatz der Oberlinie und der Fortbewegung des Pferdes zu fördern.

Diese Übung entspricht der Karte OBS6 vom Trainingsprogramm 1

Michel übt hier mit Sélène und Amore, ihrem 7-jährigen Pferd.  Die Reiterin merkt, dass die Übung einen sehr flexiblen Sitz erfordert, um bei jeder Bewegung des Pferdes mitzugehen. Schon die kleinste Verspannung kann sich auf die Fortbewegung des Pferdes und das Gelingen der Übung störend auswirken. Die Schwierigkeit der Übung besteht darin, dass man dem Pferd so viel Freiraum wie möglich lassen sollte, ohne auf die präzise Linienführung und ein taktmäßiges Galoppieren zu verzichten. Nach einigen Durchgängen meistert Sélène diese Herausforderung bestens. Die Zeitlupenaufnahmen veranschaulichen ihre Haltung. So können Sie sie sich einprägen und einsetzen, wenn Sie selbst diese Übung machen. Wir empfehlen Ihnen, bei den ersten Durchgängen Bodenstangen zu benutzen, um sich die richtigen Bewegungsabläufe anzueignen, und dann die Hindernisse nach und nach höher zu stellen.

Video Länge: 
8 min 40
Schlüsselwörter
cavalettis, Springübung, Kontrolle am Hindernis, Kontrolle beim Anreiten, Übung auf dem Reitplatz, Kadenz der Gangart, regelmäßiger Galopp, REF HAE30
Intermédiaire

Mit dieser Übung trainiert man das Überwinden technischer Schwierigkeiten eines Parcours, ohne das Pferd zu überanstrengen. Sie dient dazu, sich gute Gewohnheiten anzueignen und ist für alle Reiter geeignet, unabhängig von ihrem Ausbildungsstand. Diese sind: ein symmetrischer Sitz im Sattel, das Geraderichten des Pferdes vorm Sprung und beim Landen, das Einhalten eines präzisen Wegs in den Wendungen und auf einer geraden Linie, die Vorbereitung und Antizipation jeder Aktion, das Einhalten einer regelmäßigen Kadenz...

Der Übungsverlauf bringt den Reiter dazu, seine Aufmerksamkeit auf alle Parameter eines fehlerfreien Parcours zu richten.

Diese Übung entspricht der Karte
W4 vom Trainingsprogramm 1

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Robert Charlotte mit ihrer grauen Stute Cendrillon trainieren.

Das Training beginnt im Trab. Mit weniger erfahrenen Reitern oder Pferden kann man die ersten Durchgänge auch im Schritt durchführen. So haben sie mehr Zeit, mit der Übung vertraut zu werden und alle kontraproduktiven Überraschungen werden vermieden.

Charlotte stößt auf keine Schwierigkeiten, solange sie eine entschlossene mentale Haltung und einen effizienten Sitz an den Tag legt. Man merkt jedoch, dass der kleinste Blick nach unten, auch nur den Bruchteil einer Sekunde, genügt, um ihre Konzentration und ihren Sitz zu verlieren. Die Rückmeldung lässt nicht auf sich warten: Das Pferd kommt vom Weg ab, wechselt den Rhythmus oder tritt auf die Flexy Jump. Die Aufgabe des Reiters ist daher, die Situation jederzeit zu beherrschen, sowohl in Hinsicht auf seinen Sitz als auch auf seine mentale Haltung.

Auf diese Weise kann Charlotte ein ausgewogenes Gleichgewicht finden zwischen zu starker Kontrolle im Galopp und einem Pferd, das sich öffnet und im Galopp zulegt. Ziel ist das Einhalten einer regelmäßigen Kadenz auf der ganzen Übungsstrecke, vor allem beim Anreiten der Flexy Jump und beim Landen.

Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig Antizipation und Vorbereitung für das Gelingen der Übung sind.

Video Länge: 
8 min
Schlüsselwörter
Springübung, überbaute und nicht überbaute Wassergräben, Hinderniskombinationen, Trainieren von Kombinationen, Springgymnastik des Pferdes, Aufbau der Muskulatur des Pferdes, REF HAE33
Intermédiaire

Die Konfiguration der Hindernisse fördert die Biegung und Dehnung des gesamten Pferdekörpers. Das erste Hindernis, ein Doppel, motiviert den Reiter zu einem rhythmischen Anritt und ermöglicht es, den Raumgriff vor dem Wassergraben anzupassen. Dadurch wird das Pferd auf diesen Weitsprung gut vorbereitet. Dazu drängt das Pferd dem Oxer gegenüber nach vorne und dehnt sich vermehrt.

Michel übt mit Alice, die einen mehrtägigen Kurs im Stall von Michel Robert macht. In dieser Trainingseinheit reitet Alice Undiams, einen 8-jährigen Wallach, den Michel seit einigen Wochen auf das Hochleistungsspringen vorbereitet. Für Alice ist das die Gelegenheit, mit diesem Pferd, das sie zum ersten Mal reitet, neue Erfahrungen zu machen.

Michel hat eine Hindernisreihe aus einem Wassergraben, einer Kombination und einem Oxer zusammengestellt. Das Pferd muss also die Schnelligkeit der Vorhand mit der Dehnung seiner Oberlinie über einem Weitsprung und der Schubkraft am Ende der Linie verbinden. Entspannung, regelmäßige Galoppsprünge, Geraderichtung und Panoramablick sind die Haupt-Zutaten für das Gelingen der Übung.

 

Des Weiteren macht diese Zusammenstellung Reiter und Pferd mit der Überwindung von Wassergräben vertraut, die erfahrungsgemäß oft Fehler im Parcours verursachen und ein Grund zur Besorgnis sind. Daher ist es interessant, das Springen dieser Hindernisse weitab vom Stress der Turniere zu trainieren.

 

Normalerweise neigt Undiams dazu, in den Kombinationen zuzulegen. Nach einigen Durchgängen stellt sich heraus, dass ihm dieses Training gut tut. Er verhält sich beim Springen aufmerksamer und teilt sich die verschiedenen Teile der Linie gut ein.

Das einzige Hindernis, das entsprechend der Erfahrung von Pferd und Reiter nach und nach höher gestellt werden kann, ist der Oxer.

Video Länge: 
6 min 50

Vorm Sprung: Entern ohne zu kentern

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Programme / Dossiers Miniature: 
Résumé listing: 

Wir lernen zwar alle erforderlichen Gesten und Einwirkungen um ein Hindernis richtig anzureiten, aber nur wenige Reiter trainieren ihre mentale Haltung. Und das, obwohl wir wohl wissen, dass die Kontrolle über unsere Gedanken und Gefühle in riskanten Situationen entscheidend ist.

Mots clés: 
ein Hindernis anreiten
Springübung
Kontrolle am Hindernis
Kontrolle der Gangart
Ruhe
REF ART37
Niveau de difficulté: 
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Contenu du dossier: 

Im Allgemeinen fällt es einem im alltäglichen Leben nicht schwer, die Ruhe zu bewahren, solange alles wie gewohnt abläuft. Routine beruhigt, vertraute Gesten und Situationen wirken Kopfzerbrechen und essentielle Sorgen entgegen. Wenn Sie mit Ihrem Pferd auf dem Reitplatz trainieren ohne ein bestimmtes Ziel anzustreben, oder wenn zumindest nichts Besonderes auf dem Spiel steht, ist es ein Kinderspiel gelassen und entspannt zu sein.

Erst wenn man sich auf ein neues Terrain wagt, tauchen die Emotionen wieder auf und dann ist es vorbei mit der Gelassenheit. Vorm Hindernis, beim Einreiten in den Parcours, beim Stechen, bei einer Prüfung oder auch nur schon bei einer kleinen Störung ist man auf einmal wieder körperlich und geistig unruhig und gestresst.

Wir lernen zwar alle erforderlichen Gesten und Einwirkungen um ein Hindernis richtig anzureiten, aber nur wenige Reiter trainieren ihre mentale Haltung. Und das, obwohl wir wohl wissen, dass die Kontrolle über unsere Gedanken und Gefühle in riskanten Situationen entscheidend ist.

Um die Grundlagen der geistigen Vorbereitung zum Springen, vor allem zum Anreiten, zu erarbeiten, muss man sich nicht im Sattel befinden. Machen Sie es sich bequem in Ihrem Sessel. Gelingt es Ihnen genügend geistige Beherrschung aufzubringen, um Ihre Gedanken nicht in die Vergangenheit schweifen zu lassen, um sich nicht von einem Flugzeug, einem Geräusch im Haus, einem Vogel vorm Fenster, einer lästigen Fliege ablenken zu lassen? Wenn ja, versuchen Sie nun, vor einem Hindernis genauso unbeirrbar zu sein, wie in Ihrem Sessel. Beaufsichtigen Sie sich, versuchen Sie, sich alle Ideen, Bilder oder Urteile, die Ihnen einfallen, bewusst zu machen. Und beobachten Sie ihre Auswirkungen auf Ihre allgemeine Haltung - und ganz besonders auf Ihren Sitz.

Ich persönlich orientiere mich an den orientalischen Methoden der Gedankenkontrolle, insbesondere Yoga und Meditation helfen mir sehr.

Diese mentale Kontrolle sollte man ohne Unterlass einsetzen. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, oder im Auto, achte ich darauf, stets gelassen zu bleiben, mich nicht von einer Werbung ablenken zu lassen, oder einem aggressivem Fahrer… immer ruhig und unparteiisch zu bleiben, komme was wolle. Auf dem Pferderücken ist diese Einstellung unumgänglich, um die Verbindung zu seinem Pferd aufrecht zu halten. Wir haben es bereits festgestellt, auf das „Hier und Jetzt“ kommt es an. Wenn man sich von seinen Gedanken treiben lässt, ist man nicht mehr bei der Sache und „verliert“ sozusagen sein Pferd.

Manche werden jetzt sagen „ja, aber wenn ich nicht an die Zukunft denke, kann ich nicht vorsorgen, dann habe ich kein Ziel mehr!“ Natürlich kann man das! Selbstverständlich ist es möglich, in der Gegenwart zu leben. Im Parcours braucht man allenfalls ein Zehntel Sekunde um zu sehen, dass das nächste Hindernis ein Oxer ist und das hindert Sie nicht daran, Ihre Gefühle und die Signale Ihres Pferdes wahrzunehmen. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich von sinnlosen Vergleichen, Träumereien, endlosen Projektionen ablenken zu lassen. Sie beeinflussen uns wie Drogen, Alkohol oder Fernsehen. Tatsächlich verhalten Sie sich entweder passiv - als Zuschauer -  oder aktiv, in Ihrem Leben, als Akteur. Sie haben die Wahl!

 

Cours associés

Was ist zu tun, wenn das Pferd auf die Hindernisse zustürmt?

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Ein freilaufendes Pferd wird kaum von alleine auf ein Hindernis zustürmen.

Im Gegenteil, es neigt eher dazu, darum herumzulaufen oder stehenzubleiben. Wenn es springt, wird es dies mit der gleichen Geschwindigkeit tun, oder aus Vorsichtsgründen langsamer.

Mots clés: 
ein Hindernis anreiten
Springübung
Kontrolle am Hindernis
Kontrolle der Gangart
Ruhe
REF ART53
Niveau de difficulté: 
Débutant
Contenu du dossier: 

 

Ein freilaufendes Pferd wird kaum von alleine auf ein Hindernis zustürmen.

Im Gegenteil, es neigt eher dazu, darum herumzulaufen oder stehenzubleiben. Wenn es springt, wird es dies mit der gleichen Geschwindigkeit tun, oder aus Vorsichtsgründen langsamer.

Der Mensch bringt dem Pferd bei, auf ein Hindernis zuzustürmen. Entweder durch den falschen Einsatz der Longierpeitsche beim Freispringen oder beim Longieren, oder, weil der Reiter es so ausbildet, indem er ihm beibringt, beim Anreiten zu beschleunigen.

Im Prinzip entspricht jedem Hindernis ein bestimmter Galopp. Sie sollten diesen Galopp bereits deutlich vor dem Anreitbereich annehmen, und bis zum Absprung sowie bei der Landung aufrechterhalten.

Wenn ein Pferd dazu neigt, auf die Hindernisse zuzustürmen, fordere ich den Reiter dazu auf, das Umgekehrte zu machen von dem, was er befürchtet. «Wenn du Angst hast, dass dein Pferd vor dem Hindernis durchgeht, dann nähere dich in sehr hohem Tempo aus der Ferne an, und bremse während den letzten Galoppsprüngen, als ob du aus dem Stand springen wolltest». Sehr schnell ist
festzustellen, dass es der Reiter nicht übertreibt und beim gesamten Anreiten eine durchschnittliche Geschwindigkeit beibehält.

Ebenso, wenn Sie ein kleines Hindernis aufstellen, auf das ca. 7 Galoppsprünge später ein riesiger Steilsprung folgt, werden alle am ersten Hindernis ruhig und gesittet sein.

Durch die Vorstellungskraft des Reiters wird sich eine ruhige und konzentrierte Haltung bewahren lassen, und damit auch die Kontrolle des Pferdes.

Cours associés
Schlüsselwörter
ein Hindernis anreiten, Springübung, Kontrolle am Hindernis, Kontrolle der Gangart, HA60, Ruhe
Intermédiaire

Michel zeigt hier, wie man Pferde in den Griff bekommen kann, die dazu neigen, auf Hindernisse loszustürmen. Es geht vor allem darum, Pferde, die auf Hindernisse losstürmen, von ihrer schlechten Gewohnheit abzubringen.

Wie so oft, löst das Verhalten des Reiters das Problem aus: seine Angst vor dem Hindernis, die er auf das Pferd überträgt, eine ungeeignete und missverständliche Hilfengebung, die das Pferd beunruhigt, kein konsequentes Einhalten eines präzisen Tempos... Solche Fehlverhalten haben noch schlimmere Folgen, wenn man bei einem Wettbewerb mehrere Hindernisse hintereinander springt.

 Charlotte reitet ein etwas unruhiges Pferd, das dazu neigt, sich auf das Hindernis zu stürzen, um es schnell hinter sich zu bringen. Wenn ein Pferd übereilt springt, wird seine Flugkurve davon beeinflusst, wodurch es natürlich zu Fehlern oder bei einigen Pferden zum Verweigern kommt.

Michel geht hier schrittweise vor und löst das Problem in aller Ruhe. Das Pferd organisiert seine Bewegungsabläufe und gewinnt wieder Freude am Springen.

Das Training beginnt mit Bodenstangen, zunächst im Schritt, dann im Trab und Galopp. Dann geht es mit Cavalettis und kleinen Hindernissen in den drei Gangarten weiter. Zuletzt gelingt es Titus, einen höheren Steilsprung zu überwinden, ohne vor oder nach dem Sprung loszustürmen, indem er seine Bewegungsabläufe gut einteilt, mit Konzentration und Gelassenheit.

Video Länge: 
15 min 30
Schlüsselwörter
REF HAE25, Losgelassenheit, Springübung, parcours, Geraderichtung, Springturnier, Stechen
Débutant

Diese Übung ist eine ausgezeichnete lösende Vorbereitung für das Parcoursspringen. Sie ist dem Aufbau nach sehr einfach, aber doch umfassend, und fördert das präzise Reiten auf einer Linie, die Geraderichtung und das rhythmische Reiten vor Hindernissen. Sie ist auch ein gutes Training für die mentale Präsenz des Reiters, der sich auf seine Prioritäten und besonders auf seinen Sitz voll und ganz konzentrieren sollte.

Außerdem ist die Übung geeignet um sich auf Zeitspringprüfungen vorzubereiten, da der Reiter die Linienführung abwechslungsreich gestalten kann, indem er die Wendungen mehr oder weniger eng reitet.

Das Hauptziel ist, eine gute Verbindung mit dem Pferd herzustellen, damit der Reiter praktisch keine Hilfen geben muss, um im rhythmischen Galopp auf der Linie zu bleiben.

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Robert Marine mit ihrer Stute Amanda trainieren. Im ersten Teil der Übung üben sie mit Flexy Jump-Stangen. Diese Stangen bilden einen dem Aufbau nach einfachen Parcours, in dem der Reiter jedoch schnell zwischen Wendungen und gerade Linien wechseln muss. Im zweiten Teil der Übung werden die Bodenstangen durch Hindernisse ersetzt, die entsprechend dem Ausbildungsstand von Pferd und Reiter erhöht werden können.

Es wird deutlich, dass das Körpergewicht des Reiters die Qualität der Linienführung beeinflusst. Die Fähigkeit des Reiters, das Pferd seinen Körper einsetzen zu lassen, ist für den Erfolg dieser Übung wesentlich. Die Lösungen, die Michel in dieser Übung anbietet, kann der Reiter selbstverständlich auch bei Turnieren einsetzen

Video Länge: 
8 min 50
Schlüsselwörter
Kontrolle über das Pferd, REF HAE23, Kommunikation mit dem Pferd, Kontrolle der Landung, Kontrolle über den Galopp, Springübung, Kontrollierte Landephase, Verbindung mit dem Pferd
Intermédiaire

Reiter neigen oft dazu, über dem Hindernis und in der Landephase die Verbindung zu ihrem Pferd zu verlieren. Dieses Problem tritt verstärkt auf, wenn es darum geht, breite Hindernisse wie Oxer, Triplebarre oder Wassergraben zu springen, bei denen es zu raumgreifenderen Sprüngen kommt, die schwer zu kontrollieren sind.

Um zu zeigen, wie der Reiter diesem Kontrollverlust nach dem Hindernis entgegenwirken kann, hat Michel 3 Hindernisse derart kombiniert, dass ein progressives Training an ihnen bei Pferd und Reiter Vertrauen bildet und dieses Problem löst.

Der Reiter lernt ein williges und durchlässiges Pferd zu behalten, mit dem er jederzeit verlangsamen, zulegen, wenden oder ein anderes Hindernis anreiten kann. Mit dieser Übung erreicht man auch, dass das Pferd den Aufforderungen seines Reiters gegenüber aufmerksam bleibt, egal was nach dem Hindernis verlangt wird

Die Trainingseinheit findet auf dem Reitplatz statt, mit Marine und ihrer Stute Amanda. Zunächst geht es darum, dass die Stute, die neu im Stall ist, ihren Stress abbaut. Dafür ist diese Übung gut geeignet, denn sie ist leicht zu bewältigen, ohne die physischen und mentalen Fähigkeiten der Pferde zu strapazieren. Vom Reiter hingegen verlangt sie sehr viel Disziplin. Er muss auf seine physische und mentale Haltung achten und auch nach dem Sprung geistesgegenwärtig bleiben.

Nach einigen Durchgängen gelingt es Marine, eine bessere Verbindung mit Amanda herzustellen. Die Stute ist willig und galoppiert nach dem Landen regelmäßig weiter. Daher gelingt es ihrer Reiterin auch immer besser, sie auf eine Hindernisreihe vorzubereiten.

Diese Übung strengt die Pferde nicht an. Man kann sie oft durchführen, gegebenenfalls die Höhe der Hindernisse anpassen oder auch Bodenstangen hinter den Oxer legen.

Video Länge: 
9 min
Schlüsselwörter
REF HAE21, Absprung am Hindernis, Geraderichtung, Springgymnastik, Springübung, Sprungreihe
Intermédiaire

Bei einem seitlichen Abweichen der Flugkurve wird die Muskelkraft des Pferdes nicht optimal genutzt. Wenn ein Pferd beim Springen nach rechts oder links ausweicht, stößt es sich unsymmetrisch mit der Hinterhand ab und verliert dabei an Energie. Das Ergebnis ist eine weniger gute Springqualität. Mit der Zeit kann das Abweichen beim Pferd Gelenk- und Sehnenerkrankungen verursachen. Es ist daher sehr wichtig, beim Absprung, in der Flugphase und beim Auffußen auf die Geraderichtung des Pferdes zu achten.

Außerdem ist es bei einer Kombination wesentlich, dass ein Pferd geradegerichtet auf der Linie galoppiert. Wenn der Reiter beim ersten Hindernis nicht aufpasst und zulässt, dass sein Pferd schief springt, nehmen die Probleme am zweiten und dritten Hindernis zu. Unter solchen Umständen ist eine Verweigerung am zweiten oder dritten Hindernis unvermeidlich.

Michel lässt Dominique auf Aiti trainieren. Das Ziel dieser Übung ist, die Stute dazu zu bringen, die Hindernisse in der Mitte zu überwinden und sich mit der Hinterhand symmetrisch abzustoßen.

Um zu erreichen, dass Aiti gerade und in der Mitte springt, hat Michel eine Gymnastikreihe aufgestellt, die Dominiques Stute dazu veranlasst. Die Übung bietet eine Lösung für das Problem des Abweichens am Hindernis, indem sie vor allem auf die mentale und körperliche Haltung des Reiters setzt. Der Reiter braucht dabei nur minimal einzuwirken und die Bewegungsfreiheit des Pferdes so wenig wie möglich zu beeinflussen.

Video Länge: 
4 min
Schlüsselwörter
REF HAE17, geistige Kontrolle, Springübung, Hindernisübung, Flugkurve, Kontrolle über das Pferd, ein Hindernis anreiten, CSO Training
Intermédiaire

Mit dieser sehr vollständigen Übung kann man sowohl die mentale Haltung des Reiters beim Anreiten als auch die Flugkurve des Pferdes trainieren. Sie ist ebenfalls eine ausgezeichnete Vorbereitung zum Springen von Kombinationen.

Die Hindernisdistanz „normal - kurz“ zwingt den Reiter, kontrolliert anzureiten. Dadurch werden u. a. die mentalen Fähigkeiten des Reiters gefördert. Wenn er dabei nach unten schaut, wird das Weiterreiten problematisch, denn Vorbereitung und Antizipation sind für den Erfolg der Übung grundlegend. Der Reiter kann diese einfache Übung nutzen um seine mentale Haltung zu trainieren: „Woran denke ich? …Warum?...“ „Ist das jetzt sinnvoll?“ Wenn etwas nicht klappt, ist der Grund dafür oft in den Sekunden davor zu suchen.
Die Schwierigkeit der Übung besteht auch darin, dass man beim Anreiten und in der Flugkurve gerade gerichtet sein muss. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, seinen Panoramablick beizubehalten.

Was das Pferd betrifft, so sollte es seine Flugkurve richtig einschätzen, um die Hindernisse unter guten Voraussetzungen zu überwinden. Mit dieser einfachen Springgymnastik kann man unruhige Pferde mit Kombinationen vertraut machen. Diese Übung kann mit Pferden jeglichen Ausbildungsstandes durchgeführt werden.

Nach einigen Durchgängen kann der Reiter die Wendungen enger reiten und einen kurzen Weg mit einem langen Weg kombinieren. Angestrebt wird eine Verbesserung; absolute Perfektion wird selbstverständlich nicht verlangt.

Video Länge: 
5 min 30