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Mentale Vorbereitung des Reiters

Atmung und Entspannung

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Durch ruhiges, tiefes Atmen kann man mit sich selbst in Harmonie bleiben, wachsam sein und seine Reflexe in Bereitschaft halten, um mit unverkrampfter Muskulatur Bewegungen ausführen zu können.

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REF ART73
Entspannung des Reiters
Geistige Kontrolle des Reiters
mentale Kontrolle
Mentale Vorbereitung des Reiters
Niveau de difficulté: 
Débutant
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Um den Zustand der geistigen und körperlichen Entspannung zu erreichen, von dem bereits die Rede war, ist auch die Atmung eine gute Möglichkeit, um sich auf sich selbst zu konzentrieren und seinen Geist im jetzigen Augenblick festzuhalten. Durch ruhiges, tiefes Atmen kann man mit sich selbst in Harmonie bleiben, wachsam sein und seine Reflexe in Bereitschaft halten, um mit unverkrampfter Muskulatur Bewegungen ausführen zu können.

Schauen Sie sich an, wieviel große internationale Reiter ihre Atmung übertreiben. Zwei oder drei Galoppsprünge vor dem Hindernis wird durch kräftiges Ausatmen die Emotion verjagt, um in die Gegenwart zurückzukommen.

Sie haben sicher selbst bereits festgestellt, wie sehr die Atmung ein wichtiger Anzeiger für die geistige Anspannung sein kann. Wenn alles ruhig ist, ist die Atmung gleichmäßig und tief. Doch bei der geringsten Emotion wird sie blockiert, wodurch sich der ganze Körper versteift. 

Der Reiter muss sich ihrer bedienen können, um die Entspannung und Geschmeidigkeit zu erreichen, die für die einwandfreie Funktionsweise des Körpers unerlässlich sind.

Um diese Entspannung zu erreichen, müssen Sie lernen, richtig zu atmen. Dies gehört zum Training des Reiters.

Wenn man jemanden dazu auffordert, tief einzuatmen, wird er in den meisten Fällen dazu neigen, nur mit dem oberen Teil des Oberkörpers zu atmen und die Brust aufzublähen. 

Richtig atmen heißt jedoch, die Luft so tief wie möglich in den Körper einströmen zu lassen - als ob die Luft bis in das Becken gelangen würde.

Versuchen Sie dies jetzt. Kontrollieren Sie Ihre Atmung, indem Sie die Hand auf Ihren Bauch legen. Er muss sich heben. Idealerweise sollte das Ausatmen zweimal länger als das Einatmen sein, da es für die Muskelentspannung sorgt, und den Körper nach unten zieht. 

Zu Pferd hängt die Mobilität des Brustkorbs und des Zwerchfells von der Körperhaltung ab. Wenn Sie sich nach vorne beugen, mit runden Schultern und rundem Rücken, ist es sehr schwierig, tief mit dem Bauch zu atmen.

Üben Sie zunächst im Schritt. Sehen Sie in die Ferne und stellen Sie sich vor, dass die Luft bis in Ihre Stiefel hinabgelangt.

Sie werden feststellen, dass sich Ihre Muskeln lösen, Sie entspannen  sich, Ihr Pferd beruhigt sich, sie kehren zu einer Haltung zurück, die das  geschmeidige Funktionieren Ihrer Gelenke ermöglicht. 

Beim Ausreiten, im Schritt mit einem entspannten Pferd, ist die Atmung ruhig und gleichmäßig, und der Blick in die Ferne gerichtet. Sie müssen sich darum bemühen, genau diese Haltung beim Anreiten eines Hindernisses einzunehmen. Genau das tun alle großen Meister.

«Leichter gesagt als getan!» werden Sie mir entgegnen. Um das zu üben, beginnen Sie auch hier mit ganz einfachen Übungen: Beispielsweise über Bodenstangen reiten. Versuchen Sie, herauszufinden, zu welchem Zeitpunkt Sie das Gefühl haben, dass sich Ihre Blick- und Atemhaltung ändert. Üben Sie auf progressive Weise an 50 cm hohen Hindernissen, und dann 1 m, auf einem Parcours zuhause und auf dem Turnier. Natürlich wird Ihre Atmung auf dem Turnier schneller gehen. Die Anstrengung wird erhöht, aber die Geistesverfassung muss gleich bleiben. Lernen Sie, Ihre geistige Tätigkeit zu kontrollieren.

 Reiter, die mit Hilfe dieser Atemtechniken Fortschritte machen möchten, können sich an Yoga und anderen orientalischen Techniken orientieren.

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Ein guter Start in die Turniersaison

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 Der Beginn der Turniersaison naht und damit wird es Zeit sich und sein Pferd darauf vorzubereiten. Wie jeder weiß, kommt es bei allen Sportarten und auch beim Reiten darauf an physisch und geistig in Form zu sein um bei den Anstrengungen des Wettbewerbs durchzuhalten.

Mots clés: 
ART67
Schlüsselwörter: Wettbewerb
Springturnier
Wettbewerbsvorbereitung
Mentale Vorbereitung des Reiters
Training fürs Turnier
Niveau de difficulté: 
Intermédiaire
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 Der Beginn der Turniersaison naht und damit wird es Zeit sich und sein Pferd darauf vorzubereiten. Wie jeder weiß, kommt es bei allen Sportarten und auch beim Reiten darauf an physisch und geistig in Form zu sein um bei den Anstrengungen des Wettbewerbs durchzuhalten.
Vor allem ein Konditionstraining für Gelenke, Muskeln und Atmung des Pferdes ist unumgänglich. Vernachlässigt man diese wesentliche Voraussetzung, setzt man die ganze Saison aufs Spiel. Springgymnastik mit Cavalettis, Linien, Übergänge sowie das Traben im Gelände sind Grundlagen der Vorbereitung des Pferdes auf den Wettbewerb.
Auch der Reiter sollte einsatzbereit sein und die Fähigkeiten getestet haben, auf die es im Turnier ankommt: seinen Blick einsetzen, einen guten Sitz haben und die richtige mentale Einstellung für das Springreiten.
Diese Vorbereitungen und Kontrollen sollte man vor dem Turnier zu Hause an einfachen Hindernisfolgen durchführen.
 rtschwierigkeiten kann man vermeiden, wenn man mit leichteren Turnieren beginnt. Es gibt Reiter, die mit Turnieren beginnen, die dasselbe Niveau haben, wie ihre Turniere vom Ende der letzten Saison. Auch das ist riskant für Pferd und Reiter. Ich wiederhole immer wieder, dass schlechte Erfahrungen Spuren hinterlassen und Verhaltensschemen hervorrufen, die man nicht so leicht wieder los wird. Dagegen kann es für Ihre mentale Haltung und die Ihres Pferdes nur von Nutzen sein, von Anfang an gelassen und entspannt einen schönen Parcours zu springen Nun sind Pferde zu Beginn der Saison oft übermütig, ausgelassen oder sogar gestresst. Genau das ist ein Grund dafür, nicht zu viel zu erwarten und sich bei der Vorbereitung Zeit zu nehmen. Man sollte mit 3 oder 4 Parcours mit sehr niedrigen Hindernissen beginnen. Nichts spricht dagegen, sein Pferd auf dem Reitplatz zu lösen, um Stress und kleine Mängel die zu Beginn der Saison auftreten können zu vermeiden. Empfehlenswert ist in diesem Fall auch das häufige Einlegen von Ruhepausen.
Im Großen und Ganzen sollten Sie Ihre Turniersaison so gut vorausplanen wie den Parcours: mit dem Panoramablick! Alles braucht seine Zeit. Planen Sie Ihr Programm Monat für Monat. Sie können es dann jederzeit anpassen, damit es sowohl Ihren physischen und mentalen Fähigkeiten entspricht, als auch Ihren Ergebnissen.
Los geht‘s, an die Arbeit!

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Jeder kann Fortschritte machen

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Ich bin mir sicher, dass jeder von uns sein Ziel erreichen kann. Ich habe so viele Reiter mit einem durchschnittlichen Reitniveau gesehen, die dank ihrer Leidenschaft und ihrer Überzeugung das höchste Niveau erreicht haben.

Mots clés: 
ART55
mentale Kontrolle
Mentale Vorbereitung des Reiters
Niveau de difficulté: 
Débutant
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Ich bin mir sicher, dass jeder von uns sein Ziel erreichen kann. Ich habe so viele Reiter mit einem durchschnittlichen Reitniveau gesehen, die dank ihrer Leidenschaft und ihrer Überzeugung das höchste Niveau erreicht haben. Es gibt jedoch so viele Gelegenheiten, um sich entmutigen zu lassen.

 

CSI 5 * Verbier 2012

 

Ich habe schon manche Reitlehrer sagen hören: «Das lohnt sich nicht, der (oder die) wird es niemals zu etwas bringen…» um dann denselben Reiter einige Jahre später mit einer Medaille bei der Weltmeisterschaft oder den olympischen Spielen wiederzusehen. Alle, die Erfolg haben, haben etwas gemeinsam: Sie glauben an sich selbst. Auch wenn es bei ihnen genau wie bei allen anderen von Zeit zu Zeit vorkommt, dass sie seelisch auf dem Nullpunkt sind, so haben sie stets den Willen zum Erfolg und den Glauben an das, was sie tun, in sich. Manche Reiter kommen zu mir und sagen: «Ich werde es nie schaffen, ich bin zu alt, zu schwach, zu nervös, nicht konzentriert genug.» Jedes Mal überzeuge ich sie davon, dass alle Reiter, ohne Ausnahme, Fortschritte machen können. Dafür muss man „Glauben“ haben. Anstatt sich mit anderen zu vergleichen, muss man das Niveau, das man heute erreicht hat, mit dem Niveau vergleichen, das man vor einem Jahr oder vor einem Monat hatte. Sich seiner Fortschritte bewusst zu werden ist eine Ermutigung, um die Kraft zum Durchhalten zu finden.

Halten Sie sich an die Leute, die Sie ermutigen, und hören Sie nicht auf die anderen. Dasselbe gilt übrigens auch für Ihr inneres Gespräch.

Auch was die Pferde anbelangt, vertrauen Sie Ihrem inneren Gefühl. Ganz am Anfang meiner Karriere als Militaryreiter hatte ich zwei junge Pferde, an die ich ganz stark glaubte. Es bot sich mir die Gelegenheit, den damaligen technischen Direktor des französischen Teams zu fragen, was er von ihnen hielt.

Nachdem er mich bei der Dressurprüfung und im Gelände reiten gesehen hatte, hatte er eher eine negative Meinung: Zu schwer, nicht genug dieses, nicht genug jenes… Kurz gesagt, er ließ mir nur wenig Hoffnung, daraus eines Tages echte Spitzenpferde zu machen. Im folgenden Jahr bin ich mit einem davon, Ut Majeur, französischer Meister geworden, und drei Jahre später mit dem anderen der beste Reiter bei den Olympischen Spielen in München. Bei den vier nach München gereisten Pferden des Teams waren meine beiden Pferde dabei!

Leider sind aufrichtige Ermutigungen von anderen nur sehr selten. Ich persönlich hege großen Dank für Marc, den Vater von Gilles Bertran de Balanda. Er hat mich wirklich und von ganzem Herzen ermutigt.

Die meisten unserer Handicaps, unserer Schwächen und unserer Komplexe spielen sich vor allem in unserem Kopf ab. Es handelt sich dabei um mentale Schranken, die den Fortschritt behindern.

Aus diesem Grund sind die Fortschritte der verschiedenen Reiter unterschiedlich groß. Der Körper ist das Abbild des Geistes, und umgekehrt: Bei einem Reiter, der für Ratschläge aufgeschlossen und im Kopf flexibel ist, lassen sich schnellere Fortschritte erzielen. Diejenigen, die mit dem Kopf Widerstand leisten, leisten hingegen auch mit ihrem Körper Widerstand, weshalb die Weiterentwicklung gezwungenermaßen länger dauert. Ich stelle selbst täglich fest, dass meine Sichtweise und meine Art, die Dinge und Ereignisse wahrzunehmen, für die Weiterentwicklung meines Körpers und meiner Reitweise sorgen (...)

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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Ausreden ausschalten

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Seit vielen Jahren habe ich die Gelegenheit, Reiter aller Könnensstufen zu unterrichten, wobei ihr Fortschritt oft durch eine Sache behindert wird: Ausreden. Zu Pferd treten sie im Allgemeinen auf, wenn ein Reiter eine schwierige Übung manchen soll.

Mots clés: 
REF ART9
mentale Kontrolle
Mentale Vorbereitung des Reiters
Niveau de difficulté: 
Débutant
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Seit vielen Jahren habe ich die Gelegenheit, Reiter aller Könnensstufen zu unterrichten, wobei ihr Fortschritt oft durch eine Sache behindert wird: Ausreden. Zu Pferd treten sie im Allgemeinen auf, wenn ein Reiter eine schwierige Übung manchen soll. Natürlich sollten gefährliche Situationen vermieden werden, doch im Allgemeinen handelt es sich dabei lediglich um Ablenkungsmanöver, um zu vermeiden, sich mit sich selbst zu konfrontieren.
Haben Sie noch nie gemerkt, wieviel Dinge man in Anbetracht einer unangenehmen Aufgabe unbedingt erledigen muss, um den Zeitpunkt hinauszuschieben, zu dem sie in Angriff genommen wird? Beispielsweise sind manche Reiter Spezialisten dafür, Volten vor einem Hindernis zu reiten. Eine erste Volte: «Ich bin noch nicht so weit», eine zweite:
«Mein Pferd ist zu nervös», eine dritte: «Ich finde nicht die richtige Distanz, usw. Manchmal kann es gut sein, eine Volte einzulegen. Doch im Allgemeinen ist es zwecklos. Es ist nur eine Ausrede, um nicht zu springen. Ich persönlich neige eher dazu, direkt das Hindernis zu überwinden.
Wir alle kennen die typischen Ausreden. Wenn Ihr Pferd an einem Hindernis verweigert:
«Die Sonne hinter dem Hindernis ist schuld…» «Mein Pferd ist
aus-gerutscht…».
«Der Hufschmied…», «Der Parcourschef…», «Mein Reitlehrer ist unfähig…».
Das Pferd dient übrigens meistens als erster Sündenbock. «Es ist zu jung, zu nervös, nicht genug dieses oder jenes...» Oder aber: «Ich bin zu alt, ich habe keine Zeit, ich habe nicht die erforderlichen Mittel.»
Werden Sie sich über Ihr inneres Gespräch klar und stellen Sie sich selbst folgende Frage: «Sind meine Handlungen oder meine Worte nicht nur Ausreden, um schwierige Sachen nicht zu machen?»

Vergessen Sie nie, dass das Pferd ein Emotionsauslöser ist. Es ist der Spiegel Ihrer eigenen jeweiligen Geistesverfassung. «Ja, aber heute ist es nervös!». Schauen Sie in den Spiegel... und was ist mit Ihnen? Wie sind Sie heute?
Viele Leute betrügen sich selbst. Ausreden sind ein Bestandteil dieses gesamten negativen Prozesses, durch den der Fortschritt verhindert wird. Wenn der Schüler zu mogeln anfängt, entdecken Sie dies schnell, normaler-weise beginnt er mit: «Ja, aber…». Ein «Aber ja» wäre mir stattdessen lieber.
Auch hierbei handelt es sich allein um eine Frage des Vertrauens: Selbstvertrauen und Vertrauen in seinen Ausbilder. Wenn einer meiner Schüler damit anfängt, nach Ausreden zu suchen, fordere ich ihn dazu auf, sich dessen bewusst zu werden. Es stimmt, dass der Reiter in Anbetracht von Angst oder Unruhe dazu neigt, seine mentale Kontrolle zu verlieren: «Ich bin nicht gut genug,...», «mein Pferd kann nicht…», «ich bin heute zu müde…» Dann bemühe ich mich darum, ein positives Klima zu schaffen: Dies ist eine Art von Pakt, der zwischen dem Schüler und mir geschlossen wird. Ich stelle ihm die Frage: «Bist du damit einverstanden, Fortschritte zu machen?» Normalerweise lautet die Antwort ja. «Bist du damit einverstanden, die Dinge anders zu betrachten? Kannst du die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass deine Schwierigkeiten die Folge von deiner Denkweise sind?»

Niemals «Ja, aber...»

Zu ersetzen durch

 

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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