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Schlüsselwörter
Muskeltraining fürs Pferd, Dehnungshaltung, REF HA57, Lockerung des Pferdes, Gymnastik fürs Pferd
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Das Ziel dieser Trainingseinheit ist, die Oberlinie zu lockern, indem man das Pferd Biegungs- und Dehnungsbewegungen ausführen lässt. Der Reiter bringt das Pferd abwechselnd in eine gebogene, aufgerichtete Haltung, bei der das Genick der höchste Punkt ist, und in eine extrem gedehnte Haltung, mit den Nüstern direkt am Boden.

Michel erklärt es immer wieder: Darauf zu achten, dass der Pferderücken richtig funktioniert, sollte zu den Prioritäten des Reiters gehören. Wir alle wissen, dass Pferde nicht dafür gebaut sind, das Gewicht eines Reiters auf ihrem Rücken zu tragen. Daher ist ein Konditionstraining erforderlich, um ihre Gesundheit zu erhalten und ihr physische und mentale Potenzial zu nutzen. Diese Vorbereitung betrifft vor allem den Aufbau der Muskulatur entlang der Wirbelsäule. Wir haben bereits in anderen Trainingseinheiten festgestellt, dass Michel eine effiziente Methode benutzt, die er während seiner langen Laufbahn als Spitzenreiter und Trainer entwickelt und erprobt hat. Diese Methode basiert auf dem Training der Dehnungshaltung und dient dazu, die komplette Oberlinie vom Genick bis zum Schweif zu strecken. Diese Bewegung fördert außerdem den Aufbau der Muskulatur der Bauchmuskeln, Gegenspieler der Rückenmuskeln.

Dem Pferd zu erlauben, seine Nase nach vorne zu strecken, führt nicht, wie viele Reiter glauben, zu einem Verlust des Gleichgewichts. Ganz im Gegenteil! Diese Haltung erfordert, dass das Pferd seine Hinterhand unter seine Körpermasse schiebt, um sein Gewicht besser auf seine 4 Hufe zu verteilen. Diese Art von Gymnastik bringt das Pferd dazu, sich sowohl auf dem Reitplatz in seinen Gangarten als auch beim Springen zu runden. Dadurch ist es viel angenehmer zu reiten.

Bei den vorigen Trainingseinheiten haben wir gesehen, wie man die Dehnungshaltung bei der Arbeit am Boden und unter dem Sattel erreicht. Das Ziel dieser Trainingseinheit ist, die Oberlinie zu lockern, indem man das Pferd Biegungs- und Dehnungsbewegungen ausführen lässt. Der Reiter bringt das Pferd abwechselnd in eine gebogene, aufgerichtete Haltung, bei der das Genick der höchste Punkt ist, und in eine extrem gedehnte Haltung, mit den Nüstern direkt am Boden.

In dieser Trainingseinheit  trainiert Michel mit Marine und Norton, einem 9-jährigen Wallach. Das Training beginnt auf dem Reitplatz, in den 3 Gangarten. Marine versucht eine maximale Dehnungshaltung des Pferdes mit einer versammelten Haltung abzuwechseln, bei der das Genick der höchste Punkt ist. Michel erklärt der Reiterin, welche Haltung von Vorteil ist, um ihrem Pferd die für die Übung erforderliche Bewegungsfreiheit zu lassen. Die geringste Steifheit oder Spannung des Reiters, vor allem bei den Übergängen zwischen beiden Haltungen, hindert das Pferd daran, sich optimal zu strecken, wodurch die positive Wirkung der Übung auf das Pferd eingeschränkt wird.
Sobald die Übung auf dem Reitplatz gelingt, führt Marine dasselbe Training an Hindernissen durch, mit Cavalettis. Auch hier legt Michel viel Wert auf den Sitz des Reiters, der bei dieser Übung der Schlüssel zum Erfolg ist. Sobald der Reiter beginnt, sich reflexartig an den Zügeln festzuhalten oder Zügelhilfen gibt um die Galoppsprünge anzupassen, oder weil er nicht im Gleichgewicht ist, ist das Pferd nicht mehr in der Lage die gewünschte Dehnungshaltung auszuführen. Die Cavalettis wurden derart aufgebaut, dass Einwirkungen des Reiters kaum erforderlich sind, um dem Pferd so viel Bewegungsfreiheit wie möglich zu lassen.

Am Ende der Übung können wir feststellen, dass Norton in der Lage ist, die Cavalettis in der Dehnungshaltung zu springen, in einem runden, ruhigen und rhythmischen Galopp.

Video Länge: 
20 min - 2 Videos
Schlüsselwörter
Verbindung mit dem Pferd, Kontrolle des Raumgriffs, Galopplängen, REF HAE35, Kontrolle des Tempos, Anzahl der Galoppsprünge
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Eine amüsante Übung um Ihre Fähigkeiten zur Kontrolle von Weg und Tempo in einem Parcours zu testen. Es geht darum, eine bestimmte Anzahl von Galoppsprüngen auf gebogener Linie einzuhalten. Die Übung ist nicht einfach, weil der Reiter sorgfältig auf das Tempo zu achten hat und die Schultern des Pferdes wie auf Schienen einrahmen muss. Der Übungsverlauf strengt die Pferde nicht an, daher kann der Reiter die Durchgänge beliebig wiederholen und perfektionieren. Das Training ist erfolgreich, wenn es feinfühlig, also mit möglichst wenigen Einwirkungen durchgeführt werden.

Es ist sehr lehrreich, und zwar sowohl für das Pferd, als auch für den Reiter, der ständig zu antizipieren hat und jeden Teil des Wegs vorausplanen muss. Es handelt sich also um eine wertvolle mentale und physische Vorbereitung aufs Turnier, die zudem für beide ohne Risiko ist.

Marine reitet bei diesem Training Vivaldi, einen 10-jährigen Hengst vom Gestüt „Haras de Hus“. Bereits die ersten Durchgänge zeigen, wie wichtig es ist, den „mittigen Sitz“ beizubehalten, das heißt zentriert im Sattel zu sitzen, um den Weg einzuhalten und mittig zu springen Im mittigen Sitz ist man jederzeit zu allem bereit: zum Springen, zum Halten, zum Verlangsamen, zum Zulegen... Zu oft benutzen Reiter nur einen Sitz, den „Springsitz“. Dadurch kommt es auch vom Start bis zum Ziel des Parcours zu Kontroll-Schwierigkeiten. Oft geht bei den ersten Hindernissen noch alles gut, aber nach und nach verliert der Reiter die Kontrolle über das Pferd, das bei jedem Sprung an Kraft und Raumgriff gewinnt. Diese Übung, die Michel uns hier vorschlägt, ist ein geeignetes Training um derartige Probleme in aller Ruhe und mit guter Laune zu lösen.

Video Länge: 
7 min 30
Schlüsselwörter
cavalettis, Springübung, Kontrolle am Hindernis, Kontrolle beim Anreiten, Übung auf dem Reitplatz, Kadenz der Gangart, regelmäßiger Galopp, REF HAE30
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Mit dieser Übung trainiert man das Überwinden technischer Schwierigkeiten eines Parcours, ohne das Pferd zu überanstrengen. Sie dient dazu, sich gute Gewohnheiten anzueignen und ist für alle Reiter geeignet, unabhängig von ihrem Ausbildungsstand. Diese sind: ein symmetrischer Sitz im Sattel, das Geraderichten des Pferdes vorm Sprung und beim Landen, das Einhalten eines präzisen Wegs in den Wendungen und auf einer geraden Linie, die Vorbereitung und Antizipation jeder Aktion, das Einhalten einer regelmäßigen Kadenz...

Der Übungsverlauf bringt den Reiter dazu, seine Aufmerksamkeit auf alle Parameter eines fehlerfreien Parcours zu richten.

Diese Übung entspricht der Karte
W4 vom Trainingsprogramm 1

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Robert Charlotte mit ihrer grauen Stute Cendrillon trainieren.

Das Training beginnt im Trab. Mit weniger erfahrenen Reitern oder Pferden kann man die ersten Durchgänge auch im Schritt durchführen. So haben sie mehr Zeit, mit der Übung vertraut zu werden und alle kontraproduktiven Überraschungen werden vermieden.

Charlotte stößt auf keine Schwierigkeiten, solange sie eine entschlossene mentale Haltung und einen effizienten Sitz an den Tag legt. Man merkt jedoch, dass der kleinste Blick nach unten, auch nur den Bruchteil einer Sekunde, genügt, um ihre Konzentration und ihren Sitz zu verlieren. Die Rückmeldung lässt nicht auf sich warten: Das Pferd kommt vom Weg ab, wechselt den Rhythmus oder tritt auf die Flexy Jump. Die Aufgabe des Reiters ist daher, die Situation jederzeit zu beherrschen, sowohl in Hinsicht auf seinen Sitz als auch auf seine mentale Haltung.

Auf diese Weise kann Charlotte ein ausgewogenes Gleichgewicht finden zwischen zu starker Kontrolle im Galopp und einem Pferd, das sich öffnet und im Galopp zulegt. Ziel ist das Einhalten einer regelmäßigen Kadenz auf der ganzen Übungsstrecke, vor allem beim Anreiten der Flexy Jump und beim Landen.

Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig Antizipation und Vorbereitung für das Gelingen der Übung sind.

Video Länge: 
8 min
Schlüsselwörter
Springübung, überbaute und nicht überbaute Wassergräben, Hinderniskombinationen, Trainieren von Kombinationen, Springgymnastik des Pferdes, Aufbau der Muskulatur des Pferdes, REF HAE33
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Die Konfiguration der Hindernisse fördert die Biegung und Dehnung des gesamten Pferdekörpers. Das erste Hindernis, ein Doppel, motiviert den Reiter zu einem rhythmischen Anritt und ermöglicht es, den Raumgriff vor dem Wassergraben anzupassen. Dadurch wird das Pferd auf diesen Weitsprung gut vorbereitet. Dazu drängt das Pferd dem Oxer gegenüber nach vorne und dehnt sich vermehrt.

Michel übt mit Alice, die einen mehrtägigen Kurs im Stall von Michel Robert macht. In dieser Trainingseinheit reitet Alice Undiams, einen 8-jährigen Wallach, den Michel seit einigen Wochen auf das Hochleistungsspringen vorbereitet. Für Alice ist das die Gelegenheit, mit diesem Pferd, das sie zum ersten Mal reitet, neue Erfahrungen zu machen.

Michel hat eine Hindernisreihe aus einem Wassergraben, einer Kombination und einem Oxer zusammengestellt. Das Pferd muss also die Schnelligkeit der Vorhand mit der Dehnung seiner Oberlinie über einem Weitsprung und der Schubkraft am Ende der Linie verbinden. Entspannung, regelmäßige Galoppsprünge, Geraderichtung und Panoramablick sind die Haupt-Zutaten für das Gelingen der Übung.

 

Des Weiteren macht diese Zusammenstellung Reiter und Pferd mit der Überwindung von Wassergräben vertraut, die erfahrungsgemäß oft Fehler im Parcours verursachen und ein Grund zur Besorgnis sind. Daher ist es interessant, das Springen dieser Hindernisse weitab vom Stress der Turniere zu trainieren.

 

Normalerweise neigt Undiams dazu, in den Kombinationen zuzulegen. Nach einigen Durchgängen stellt sich heraus, dass ihm dieses Training gut tut. Er verhält sich beim Springen aufmerksamer und teilt sich die verschiedenen Teile der Linie gut ein.

Das einzige Hindernis, das entsprechend der Erfahrung von Pferd und Reiter nach und nach höher gestellt werden kann, ist der Oxer.

Video Länge: 
6 min 50
Schlüsselwörter
Springstil, Kontrolle beim Anreiten, Kombinationen, ein Hindernis anreiten, Reaktionsfähigkeit, REF HAE82
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Das Ziel dieser Übung ist, dem Pferd beizubringen, seine Schultern und Karpalgelenke schnell hoch zu nehmen, um besser zu springen.
Die Übung eignet sich besonders für das Training von Reflexen und dem Springstil des Pferdes in den Linien, vor allem beim Überwinden eines breiten Hindernisses, wie Wassergraben oder Oxer, nach dem es dazu neigen könnte zuzulegen. Der Reiter sollte so wenig wie möglich eingreifen und dem Pferd die Initiative überlassen, damit es selbst die Lösung findet, um unter den besten Bedingungen zu springen.

Michel führt uns hier die Übung mit Undiams vor, einem 8-jährigen Wallach, der die Hindernisse sehr entschlossen angeht und auch dazu neigt, auf sie loszustürmen.

Es geht jetzt darum, dem Pferd die Initiative zu überlassen und nur minimal einzugreifen. Beim ersten Hindernis der Linie muss der Reiter beim Absprung mit den Händen nach vorn gehen. Er braucht es dann nur noch geradegerichtet halten und bei den nächsten Sprüngen mitgehen. Im Gegensatz zur Neigung der meisten Reiter, die meinen, hierdurch ihren Pferden zu „helfen“, sollen Zügel oder Schenkelhilfen nicht eingesetzt werden. Das Pferd sollte völlige Bewegungsfreiheit genießen, um sich in den Kombinationen einordnen zu können, seine Schultern hoch zu nehmen, seine Sprünge zu strukturieren und die Schnelligkeit der Vorhand zu verbessern.

 

Hier trainiert Michel auf einer Wiese mit Naturhindernissen, aber natürlich können Sie die Übung auch mit klassischen Hindernissen machen. Insbesondere den Billard können Sie durch einen etwas breiten Oxer, einen überbauten oder nicht überbauten Wassergraben ersetzen... Die Höhen sollten selbstverständlich dem Ausbildungszustand von Pferd und Reiter angepasst werden.

Video Länge: 
6 min
Schlüsselwörter
Übung Bodenstange, REF HA40, Raumgriff und Schubkraft, Raumgriff, Schubkraft
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Michel schlägt hier eine Übung vor, die Alice‘s Pferd beibringt, den Raumgriff seiner Galoppsprünge zu variieren. Es soll lernen, seine Sprünge zu erweitern, dabei ruhig zu bleiben und ein konstantes Tempo vor, während oder nach dem Überwinden des Hindernisaufbaus einzuhalten.

Im Parcours ist es wichtig, die Galoppsprünge des Pferdes verkürzen oder verlängern zu können, vor allem in den Linien, wenn es darauf ankommt, sich zum Beispiel an die Distanz zwischen zwei Hindernissen anzupassen.  Außerdem ist diese Übung bestens geeignet, die Schubkraft der Hinterhand zu fördern, wodurch das Pferd mehr Kraft und Höhe am Sprung entwickelt.

 

Das Pferd von Alice ist ziemlich kurz gebaut und hat es immer eilig. Michel baut mehrere Bodenstangen auf, die erst im Trab, dann im Galopp zu überwinden sind. Es geht darum, den Raumgriff von Pharaons Sprüngen zu fördern, indem man diesen Hindernisaufbau nach den Durchgängen progressiv verändert. Die Reiterin Alice soll ihre Haltung dem Verhalten des Pferdes anpassen und vor allem nie den Gewinn an Raumgriff behindern, wenn sie die überschüssige Energie Pharaons im Griff hält. Michel erklärt ihr, wie sie durch einen geeigneten Einsatz der Hilfen ihr Pferd besser unter Kontrolle halten kann. Die Reiterin muss dabei geistig und körperlich vollkommen ruhig bleiben, um ihrem Pferd Bewegungsfreiheit zu lassen ohne dass es sich aufregt. Bei dieser Übung soll körperlicher Zwang selbstverständlich so gut wie möglich vermieden werden, indem Pharaons Fähigkeiten genutzt werden und seine Schwächen berücksichtigt und umgangen werden.

Was man sich merken sollte:

. Man kann den Galoppsprung eines Pferdes verlängern oder verkürzen, indem man ein bestimmtes Tempo einhält.

. Schieben Sie während der Übung Ihr Becken nach vorne, um dem Pferd nicht in den Rücken zu fallen.

. Regulieren Sie das Tempo mit der äußeren Hand, indem Sie den Ellbogen zurücknehmen. Die innere Hand erhält die Biegung, wird aber nicht zum Parieren benutzt.

Video Länge: 
18 min
Schlüsselwörter
Ruhe, ein Hindernis anreiten, Kontrolle am Hindernis, REF HAE24, Verbessern der Schubkraft
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Wie wir wissen, neigen Reiter oft dazu, ihr Verhalten nach und nach zu ändern, wenn sie dem Hindernis näher kommen. Der Reiter bekommt Angst, wird steif, verhindert den richtigen Körpereinsatz seines Pferdes... kurz und gut, wenn die Bedingungen ein paar Galoppsprünge vorher noch gut waren, so verschlimmern sie sich jetzt und ob der Sprung gelingt, hängt nun vom Zufall ab.

Es kommt also darauf an, dass die Reiter ihre mentale und physische Haltung beim Anreiten mit spezifischen Übungen verbesser. Genau das möchte Michel mit diesem Aufbau von Bodenstangen erreichen. Das Ziel ist, den Galopp optimal anzupassen, um vorm Sprung über die ganze Kraft des Pferdes zu verfügen In diesem Sinn sorgt man dafür, von weitem richtig in Schwung zu kommen und das Pferd vorm Sprung zu schließen. Oft machen Reiter das Gegenteil. Sie halten das Pferd von weitem in Zaum und feuern es beim Anreiten an. Das bringt das Pferd dazu, auf Hindernisse loszustürmen und aus der Kontrolle auszubrechen.

Das vorgeschlagene Training hilft daher dem Pferd, sich die richtigen Bewegungsabläufe vorm Sprung anzueignen und fördert insbesondere auch Gehorsam, Ruhe und Kontrolle. Auch für die Stimmung des Reiters ist die Übung hilfreich, denn dank der Galoppqualität und der Ruhe seines Pferdes vorm Sprung gewinnt er an Sicherheit.

Marine, Reiterin des Stalls von Michel Robert, reitet diese Übung mit ihrer Stute Tosca. Die Übung ist selbstverständlich auf beiden Händen durchzuführen.
Marine lässt ihrer Stute Zeit, sich mit dem Hindernisaufbau bekannt zu machen. Nach jedem Durchgang fordert Michel sie auf, höhere Anforderungen zu stellen. Sie beendet die Übung mit einem perfekten Durchgang.

 

Video Länge: 
7 min
Schlüsselwörter
Rückwärtsrichten, Dressur, sitz des reiters, Arbeit auf dem Reitplatz, junges Pferd, Ref. HA71, Ausbildung des jungen Pferdes
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Michel findet es wichtig, dass alle Pferde rückwärtsrichten können. Rückwärtsrichten ist eine gute Lockerung für das Pferd und hilft ihm, sein Körperbewusstsein zu entwickeln, insbesondere was seine Hinterhand betrifft. Tatsächlich haben viele Pferd Schwierigkeiten, Vor- und Hinterhand zu koordinieren. Vor allem junge Pferde, die im Allgemeinen mehr auf ihre Vorhand achten, als auf ihre Hinterhand. Rückwärtsrichten ist eine ausgezeichnete Methode um dieses Problem zu lösen, da es die Gelenke der Hinterhand beansprucht und gleichzeitig den Energiefluss entlang der Wirbelsäule anregt. Rückwärtsrichten ist daher eine gute Gymnastik zur Förderung der Schubkraft der Hinterhand und zur Lockerung des Rückens.

Allerdings ist das Rückwärtsrichten nur dann von Nutzen, wenn es richtig durchgeführt wird. Man sieht leider noch zahlreiche Reiter diese Bewegung erzwingen, indem sie sich nach hinten legen und an den Zügeln zerren. Das ist natürlich vollkommen kontraproduktiv.

In dieser Unterrichtsstunde zeigt Michel, welchen Sitz der Reiter einnehmen sollte, sowie die verschiedenen Phasen, in denen das Pferd Rückwärtsrichten erlernt, indem man auf sein Wohlbefinden achtet.

 Um diesen Lernprozess vorzuführen, hat Michel entschlossen, mit Bounty zu arbeiten, einer 4-jährigen Stute, die erst seit ein paar Wochen eingeritten wurde.

Er reitet sie hier zum ersten Mal und bringt ihr bei, die Bewegung des Rückwärtsrichtens zu verstehen, zuerst am Boden, dann unter dem Sattel. Auch hier wird deutlich, wie schnell man mit Michels Methode Erfolg haben kann, wenn das Training in aller Ruhe und mir Verständnis durchgeführt wird.

Video Länge: 
15 min
Schlüsselwörter
Muskeltraining fürs Pferd, Dehnungshaltung, REF HA57, Lockerung des Pferdes, Gymnastik fürs Pferd
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Das Ziel dieser Trainingseinheit ist, die Oberlinie zu lockern, indem man das Pferd Biegungs- und Dehnungsbewegungen ausführen lässt. Der Reiter bringt das Pferd abwechselnd in eine gebogene, aufgerichtete Haltung, bei der das Genick der höchste Punkt ist, und in eine extrem gedehnte Haltung, mit den Nüstern direkt am Boden.

Michel erklärt es immer wieder: Darauf zu achten, dass der Pferderücken richtig funktioniert, sollte zu den Prioritäten des Reiters gehören. Wir alle wissen, dass Pferde nicht dafür gebaut sind, das Gewicht eines Reiters auf ihrem Rücken zu tragen. Daher ist ein Konditionstraining erforderlich, um ihre Gesundheit zu erhalten und ihr physische und mentale Potenzial zu nutzen. Diese Vorbereitung betrifft vor allem den Aufbau der Muskulatur entlang der Wirbelsäule. Wir haben bereits in anderen Trainingseinheiten festgestellt, dass Michel eine effiziente Methode benutzt, die er während seiner langen Laufbahn als Spitzenreiter und Trainer entwickelt und erprobt hat. Diese Methode basiert auf dem Training der Dehnungshaltung und dient dazu, die komplette Oberlinie vom Genick bis zum Schweif zu strecken. Diese Bewegung fördert außerdem den Aufbau der Muskulatur der Bauchmuskeln, Gegenspieler der Rückenmuskeln.

Dem Pferd zu erlauben, seine Nase nach vorne zu strecken, führt nicht, wie viele Reiter glauben, zu einem Verlust des Gleichgewichts. Ganz im Gegenteil! Diese Haltung erfordert, dass das Pferd seine Hinterhand unter seine Körpermasse schiebt, um sein Gewicht besser auf seine 4 Hufe zu verteilen. Diese Art von Gymnastik bringt das Pferd dazu, sich sowohl auf dem Reitplatz in seinen Gangarten als auch beim Springen zu runden. Dadurch ist es viel angenehmer zu reiten.

Bei den vorigen Trainingseinheiten haben wir gesehen, wie man die Dehnungshaltung bei der Arbeit am Boden und unter dem Sattel erreicht. Das Ziel dieser Trainingseinheit ist, die Oberlinie zu lockern, indem man das Pferd Biegungs- und Dehnungsbewegungen ausführen lässt. Der Reiter bringt das Pferd abwechselnd in eine gebogene, aufgerichtete Haltung, bei der das Genick der höchste Punkt ist, und in eine extrem gedehnte Haltung, mit den Nüstern direkt am Boden.

In dieser Trainingseinheit  trainiert Michel mit Marine und Norton, einem 9-jährigen Wallach. Das Training beginnt auf dem Reitplatz, in den 3 Gangarten. Marine versucht eine maximale Dehnungshaltung des Pferdes mit einer versammelten Haltung abzuwechseln, bei der das Genick der höchste Punkt ist. Michel erklärt der Reiterin, welche Haltung von Vorteil ist, um ihrem Pferd die für die Übung erforderliche Bewegungsfreiheit zu lassen. Die geringste Steifheit oder Spannung des Reiters, vor allem bei den Übergängen zwischen beiden Haltungen, hindert das Pferd daran, sich optimal zu strecken, wodurch die positive Wirkung der Übung auf das Pferd eingeschränkt wird.
Sobald die Übung auf dem Reitplatz gelingt, führt Marine dasselbe Training an Hindernissen durch, mit Cavalettis. Auch hier legt Michel viel Wert auf den Sitz des Reiters, der bei dieser Übung der Schlüssel zum Erfolg ist. Sobald der Reiter beginnt, sich reflexartig an den Zügeln festzuhalten oder Zügelhilfen gibt um die Galoppsprünge anzupassen, oder weil er nicht im Gleichgewicht ist, ist das Pferd nicht mehr in der Lage die gewünschte Dehnungshaltung auszuführen. Die Cavalettis wurden derart aufgebaut, dass Einwirkungen des Reiters kaum erforderlich sind, um dem Pferd so viel Bewegungsfreiheit wie möglich zu lassen.

Am Ende der Übung können wir feststellen, dass Norton in der Lage ist, die Cavalettis in der Dehnungshaltung zu springen, in einem runden, ruhigen und rhythmischen Galopp.

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20 min - 2 Videos
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Wendungen, ein Hindernis anreiten, mentale Kontrolle beim Anreiten, feinfühlige Hilfengebung, REF HAE46, Vorbereitung Stechen, Pferd Verständnis
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Diese originale und amüsante Übung ermöglicht das Anreiten von Hindernissen in Kurven, statt geradlinig, wie gewohnt. Sie bietet unter anderem ein gutes Training für Zeitspringprüfungen. Dank diesem Hindernisaufbau gewöhnt sich der Reiter an, die Wendungen enger zu reiten, ohne während dem Parcours die Ruhe und Kontrolle über das Pferd und die Linienführung zu verlieren. Dazu finden die Pferde schnell Geschmack an dieser Übung.  Die ungewohnte Linienführung bringt die Pferde dazu, aufmerksam zu bleiben und dem Reiter zu vertrauen.  Im Endeffekt hat man ein Pferd, das bei der Sache ist und Spaß am Training findet.

Bei dieser neuen Springübung trainiert Michel mit Charlotte und ihrem Pferd Tito, einem 8-jährigen Wallach. Die Unterrichtsstunde beginnt wie immer mit den Anweisungen, die für ihr Gelingen unerlässlich sind. Der Reiter muss vor allem alle Teile des Wegs gut vorausplanen, um seine Hilfengebung so diskret wie möglich zu halten. Das ist umso wichtiger, als die Hindernisse schnell aufeinanderfolgen. Die Aufgabe des Reiters ist daher, sein Pferd mit möglichst leichten Hilfen einzurahmen. Je leichter die Hilfengebung, desto eher kann das Pferd die Übung verstehen und Spaß daran haben. Wir sagen es immer wieder: der Erfolg hängt vor allem davon ab, dass das Pferd versteht, was man von ihm erwartet und davon, dass es Lust hat, diese Leistung zu erbringen.

Sobald Pferd und Reiter mit dieser Übung vertraut sind, kann man die Steilsprünge durch Oxer ersetzen. Sie können natürlich auch Steilsprünge und Oxer kombinieren.

Video Länge: 
7 min 30