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Der fliegende Galoppwechsel - 1

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Unter Berücksichtigung ihres Alters und ihrer Erfahrung müssen somit Turnierpferde so ausgebildet werden, dass sie auf Aufforderung ihres Reiters einen Galoppwechsel machen können...

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REF ART38
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Um ein Hindernis auf einer Bogenlinie oder nach einer Wendung anzureiten, kann das Pferd seine gesamte Kraft und sein Potenzial an Geschmeidigkeit einsetzen, wenn es auf der richtigen Hand galoppiert. Das heißt auf der Hand, die der Wendung entspricht: Im Rechtsgalopp bei einer Rechts-wendung, und im Linksgalopp bei einer Linkswendung.

Das Pferd wird nämlich u.a. durch den inneren Hinterfuß, der in der Wendung unter den Schwerpunkt tritt.

Unter Berücksichtigung ihres Alters und ihrer Erfahrung müssen somit Turnierpferde so ausgebildet werden, dass sie auf Aufforderung ihres Reiters einen Galoppwechsel machen können, und auch dazu in der Lage sein, ein Hindernis auf einer bestimmten Hand anzugehen und auf der anderen Hand zu landen.

Für die richtige Ausführung und das Begreifen einer Bewegung ist eine Experimentierphase erforderlich. Dies mag offensichtlich erscheinen, doch ich habe so viele Pferde gesehen, die blockierten, weil ihre Reiter unbedingt ihren Galoppwechsel erfolgreich durchziehen wollten.

Auch hierbei handelt es sich um eine Frage der Geistesverfassung. Bei jeder Übung, jeder Bewegung und jedem Sprung müssen die gleichen mentalen Parameter unter Kontrolle stehen. Die Angst vor dem Scheitern gehört zur Beeinträchtigung des Geistes, durch die der Fortschritt blockiert wird. Sie müssen Ihrem Pferd und sich selbst die wertvolle Zeit des Experimentierens lassen, wie bereits gesagt. Jeder hat das Recht auf Unvollkommenheit. Man muss sich vor allem ein präzises Ziel setzen und ein Umfeld vorsehen, das für die gute Ausführung der Übung günstig ist. Natürlich müssen auch hierbei die zu Beginn dieses Buches angesprochenen Fortschrittsregeln eingehalten werden. Auch wenn die große Mehrheit der Pferde in Freiheit leicht den Fuß wechselt, kann man unterscheiden zwischen:
. dem gut ausgebildeten Pferd, das wie ein Roboter mit jedem beliebigen Reiter auf Verlangen den Fuß wechseln kann,
. dem begabten jungen Pferd mit einem erfahrenen Reiter,
. und schließlich dem unerfahrenen Pferd mit einem unerfahrenen Reiter.
Die beiden ersten Kategorien bereiten keine Schwierigkeiten. Für die dritte Kategorie gilt jedoch weiterhin das Sprichwort: «Junger Reiter, altes Pferd – alter Reiter, junges Pferd.» Anders ausgedrückt, wenn sowohl Sie selbst als auch Ihr Pferd unerfahren sind, ist es besser, wenn jeder zunächst alleine den Galoppwechsel lernt. Auf diese Weise werden Sie selbst und Ihr Pferd viel schnellere Fortschritte machen. Es ist immer besser, mit einem Pferd oder einem Reiter, der seine Sache gut beherrscht, Routine zu gewinnen. Wie bereits gesagt: Gute Pferde und gute Reiter erhält man durch gute Übungsstunden. Darum ist es wichtig, nicht gleichzeitig die Pferde und die Reiter vor unüberwindbare Schwierigkeiten zu stellen, sondern auch die physischen und mentalen Parameter zu berücksichtigen, die für die gute Ausführung der Übung erforderlich sind.

Das Pferd muss vor allem vertrauensvoll angaloppieren können. Wenn es dazu in der Lage ist, Schritt-Galopp-Übergänge und Galopp-Schritt-Übergänge in aller Ruhe auszuführen, ist die Vorbereitung auf dem besten Wege. Ebenfalls ist eine gute Galoppqualität (vgl. Kapitel 9), sowohl auf der linken als auch auf der rechten Hand, die Vorbedingung für den erfolgreichen Galoppwechsel. Damit meine ich ein Pferd, das auf einer Volte von 8 m Durchmesser galoppieren kann, wobei der Reiter nur leicht mit den Schenkeln und den Händen einwirkt.

Sofern diese Vorbedingung nicht erreicht ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Galoppwechsel möglich ist. Natürlich kann man trotzdem sein Glück versuchen, doch dies ist nicht sehr aussichtsreich...

 

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Schlüsselwörter
REF HAEM5, mentale Vorbereitung, Übung für den Sitz, Sitz verbessern, Sitz beim Anreiten, ruhig vorm Sprung
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Wenn der Reiter verlangsamen, zulegen, wenden oder ein Hindernis anreiten soll, ändert er oft seine Haltung. Er neigt sich nach links, um nach links zu wenden, schiebt die Schultern vor, um den Sprung vorweg zu nehmen, verlagert sein Gesäß nach hinten, um zuzulegen. Leider kompromittieren solche Haltungsänderungen meistens die Funktionsfähigkeit vom Reiter und infolgedessen auch die seines Pferdes. Das ist ein großer Nachteil, denn der Reiter ist nun nicht mehr in der Lage, die nächsten Schritte effizient vorzubereiten. Um die Situation zu retten werden dann oft ungeeignete Maßnahmen getroffen. Für das Pferd sind diese Änderungen unverständlich und sie stören seinen Körpereinsatz.

verlangsamen...“ Dem Reiter sollte klar sein, dass das Pferd die Bewegung ausführt, nicht er. Deshalb ist es von Vorteil, immer möglichst zentriert in der mittigen Haltung zu bleiben, egal welche Aktionen anstehen.

Wie bereits gesagt, befähigt vor allem das Erlernen der mentalen Kontrolle den Reiter dazu, jederzeit auch die Kontrolle über seinen Sitz zu bewahren.
Genau das schlägt Michel Ihnen hier vor, mit dieser leicht zu verwirklichenden und effizienten Übung, die den Reiter zu einer spontan angepassten, mentalen und physischen Aktionsbereitschaft veranlasst.

 

Diese Übung entspricht der Karte M5 vom Trainingsprogramm 1

 

 Sélène und Amore, ihr 8-jähriger Wallach, führen uns die Übung vor. Es zeigt sich, dass die Reiterin im mittigen Sitz alle Anforderungen - nach rechts oder nach links wenden, parieren, springen - erfüllen kann, wenn sie eine neutrale mentale Haltung bewahrt.  Und das mit einem Minimum an Hilfengebung und einem durchlässigen und aufmerksamen Pferd.

Video Länge: 
4 min
Schlüsselwörter
ein Hindernis anreiten, Regelmäßigkeit beim Springen, mentale Kontrolle, Umgang mit der Angst, Kontrolle beim Anritt, REF HAEM3
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Wie wir wissen, stellen sich beim Reiter, der ein Hindernis anreitet, leicht Emotionen oder störende Gedanke ein, die seinen Sitz, die Galoppqualität und die mentale Einstellung des Pferdes beeinträchtigen.

Das Ziel dieser Trainingseinheit ist daher vor allem, für Gelassenheit bei Pferd und Reiter zu sorgen. Zu diesem Zweck hat sich Michel eine Übung ausgedacht, die dem Reiter hilft herauszufinden, ab welchem Zeitpunkt er sich von seiner Stimmung beherrschen lässt und die Kontrolle über seine Einwirkungen beim Anritt verliert.

In dieser neuen Trainingseinheit übt Michel mit Charlotte und der 5-jährigen, ziemlich unerfahrenen Stute Bounty.
Die Übung beginnt mit ein paar Durchgängen zwischen den Hindernissen, bei denen alle Zutaten für einen gelungenen Sprung eingesetzt werden: die mentale Kontrolle des Reiters und des Pferdes, der gute Sitz, die Geraderichtung des Pferdes... Michel kann dank seiner Erfahrung alle störenden Bewegungen des Reiters sowie deren Folgen auf das Verhalten des Pferdes  registrieren. Außerdem können wir feststellen, dass die Qualität der Landung direkt von der Anrittqualität abhängt. Jede Phase zur Überwindung des Hindernisses ist vom Reiter vorzubereiten.
Auffallend ist auch, wie sensibel das Pferd auf die kleinste Störung im Reiterkopf reagiert. Denn Charlotte gerät im Verlauf des Trainings in eine Situation, in der sie entscheiden soll. Ihr Zögern beeinflusst sofort das Verhalten der Stute, die ihr dann auch prompt die Entscheidung abnimmt...

Video Länge: 
13 min 40
Schlüsselwörter
REF HAEF6, Entspannung des Reiters, Arme und Schultern lockern, den Kontakt zum Pferd verbessern, den Körpereinsatz des Reiters verbessern
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Michel schlägt Ihnen hier eine Übung vor, die besonders geeignet ist, die Spannungen des Reiters abzubauen, vor allem in den Armen und Schultern. Wie wir wissen, haben Verspannungen im Oberkörper negative Auswirkungen auf das Pferdemaul und hindern das Pferd daran, die Hilfengebung zu verstehen. Michel schlägt eine einfache Lösung vor, mit der sich Reiter jedes Ausbildungsstandes schlechte Haltungen abgewöhnen und gute Bewegungsabläufe aneignen können. Diese Methode wird auch empfohlen, um den Reiter dazu zu bringen an seinem Platz zu bleiben, im mittigen Sitz, insbesondere in den Wendungen. Dank ihr zeigt das Pferd mehr Bewegungsfreiheit und Aufmerksamkeit. Es auf einem bestimmten Weg zu lenken wird somit in allen Gangarten ganz einfach.
Diese Übung entspricht der Karte K6 vom Trainingsprogramm 1

Michel zeigt uns diese Übung auf Cracky, einer grauen 11-jährigen Stute. Nachdem uns Michel die Vorzüge seiner Methode dargestellt hat, reitet er ein paar Durchgänge über einen leicht zu verwirklichenden Hindernisaufbau aus Bodenstangen und Markierungen. Zunächst können Sie die Bodenstangen weglassen und nur die obligatorischen Durchgänge mit Kegeln markieren. Üben Sie zuerst im Schritt, dann im Trab und, wenn alles gut geht, im Galopp. 

Wir empfehlen Ihnen, die Linienführung zu variieren, sobald Sie die Übung gut beherrschen. Sie können auch auf einem kleinen Parcours aus Cavalettis üben, wobei Sie natürlich vor allem auf die lockere Haltung des Oberkörpers achten sollten.

 

Video Länge: 
5 min

Die Longenarbeit - 1. Teil

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Ich habe Stunden damit verbracht, Pferden an der Longe zuzusehen. Dabei habe ich viel über ihre Bewegung, aber auch über ihre Reaktionen gelernt. Das gleiche gilt übrigens für das Pferd: Sei es an der Longe oder frei, es beobachtet die Reaktionen des Menschen. Nach einigen Runden findet ein feines Spiel zwischen Ranghöherem und Rangniedrigerem statt, wie mit einem Hund (...)

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REF ART76
longe
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Ich habe Stunden damit verbracht, Pferden an der Longe zuzusehen. Dabei habe ich viel über ihre Bewegung, aber auch über ihre Reaktionen gelernt. Das gleiche gilt übrigens für das Pferd: Sei es an der Longe oder frei, es beobachtet die Reaktionen des Menschen. Nach einigen Runden findet ein feines Spiel zwischen Ranghöherem und Rangniedrigerem statt, wie mit einem Hund. Mal braucht das Pferd Dominanz, ohne zu übertreiben, sonst schränkt es seine Bewegungen ein, mal dominiert es selbst, indem es seiner Freude und dem Glück, sich frei zu bewegen, freien Lauf lässt. 

Ich erinnere mich an Jean-Claude, einen Pferdepfleger, den ich vor ein paar Jahren eingestellt hatte. Am Tag seiner Ankunft am Stall bat ich ihn darum, eines meiner Pferde zu longieren. Nach einigen Runden und ein paar Freudensprüngen bleibt das Pferd stehen und wartet ab, mit dem Blick auf den Longenführer. Jean-Claude ist etwas aus dem Konzept gebracht und lässt die Peitsche knallen, doch nach einigen Runden bleibt das Pferd erneut stehen und stellt sich ihm gegenüber auf.

Als Beobachter der Szene frage ich Jean-Claude:

«Welchen Körperteil des Pferdes siehst du an, wenn du longierst?» 

«Also, ich glaube, ich sehe auf seinen schönen Kopf!» 

In der Tat, alle Leute, die nicht gelernt haben, zu longieren, neigen dazu, sich vor dem Pferd zu stellen und seinen Kopf anzusehen. Doch wie wir wissen, sind Pferde Fluchttiere. Dies hat natürliche Reflexe zur Folge: Die Vorwärtsbewegung lässt sich leichter erhalten, wenn das Pferd durch eine hinter ihm befindliche potentielle Gefahr angetrieben wird.

Wenn die Gefahr jedoch vor ihm auftaucht, wird es dazu neigen, anzuhalten und in der umgedrehten Richtung davonzustürmen.

Bei der Longenarbeit wird das Pferd aufgrund derselben Reflexe dazu veranlasst, vorwärts zu gehen oder stehenzubleiben.

Darum forderte ich Jean-Claude dazu auf, weiter zu longieren, und dabei auf die Sprunggelenke des Pferdes zu sehen, dann auf den Gurtbereich, und dann auf den Kopf.

«Versuche, dir über die unterschiedliche Verhaltensweise des Pferdes klar zu werden, je nachdem, wo du hinsiehst.» (...)

Jean-Claude wurde sich schnell bewusst, dass das Pferd spürte, dass es besser vorwärts gehen sollte, wenn er seinen Focus auf die Hinterhand richtete. 

Nach einigen Runden kam Jean-Claude zu der Schlussfolgerung, dass der Panoramablick hinter dem Gurtbereich am zufriedenstellendsten war, weil sich damit ein ruhiges Pferd mit gleichmäßigen Gängen erhalten ließ (...)
 

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Schlüsselwörter
Kontrolle über das Pferd, Raumgriff, Kontrolle über den Galopp, Anreiten, Distanzen anpassen, Distanzen taxieren, Absprungpunkt, Absprung verbessern, Absprung, REF HAE79, REF HAECA7
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Diese Fähigkeit, den Raumgriff des Galopps variieren zu können, ist ein wichtiger Faktor um ein Hindernis unter guten Bedingungen anzureiten. Wie wir wissen, verkürzt oder verlängert der Reiter im Turnier ständig die Galoppsprünge: und zwar um sich dem Profil des Hindernisses oder den Distanzen zwischen zwei Hindernissen auf einer geraden oder gebogenen Linie anzupassen, oder um bei einer Zeitspringprüfung Zeit zu gewinnen. Je besser der Reiter diese Technik beherrscht, desto seltener erliegt er den Herausforderungen des Parcours, desto bewusster und vorausschauender handelt er und ist auf die sich ihm stellenden Schwierigkeiten vorbereitet.

Die verschiedenen Raumgriffoptionen zu beherrschen ist einfach eine Notwendigkeit, sowohl für den jungen Reiter als auch für den erfahrenen Reiter, der ständig auf die Durchlässigkeit seines Pferdes achten muss.

Diese Übung entspricht der Karte
KG7 vom Trainingsprogramm 1

Natürlich sollte der Reiter das Training auf dem Reitplatz beginnen. Michel zeigt uns heute eine einfach zu verwirklichende Übung, in der der Reiter sich an präzisen Orientierungspunkte ausrichten kann.

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Charlotte mit Rasbury trainieren

In der Übung geht es darum, die Anzahl der Galoppsprünge zwischen den beiden Flexy Jump auf der Linie zu variieren, indem man den Raumgriff verkürzt oder verlängert. Natürlich hängt der Erfolg der Übung davon ab, dass der Reiter eine positive mentale Einstellung hat und seine Bewegungen mit denen seines Pferdes im Einklang sind. Unterstützt von Michels Ratschlägen schließt Charlotte diese Übung erfolgreich ab.

 

Video Länge: 
7 min 50

Ein guter Start in die Turniersaison

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 Der Beginn der Turniersaison naht und damit wird es Zeit sich und sein Pferd darauf vorzubereiten. Wie jeder weiß, kommt es bei allen Sportarten und auch beim Reiten darauf an physisch und geistig in Form zu sein um bei den Anstrengungen des Wettbewerbs durchzuhalten.

Mots clés: 
ART67
Schlüsselwörter: Wettbewerb
Springturnier
Wettbewerbsvorbereitung
Mentale Vorbereitung des Reiters
Training fürs Turnier
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 Der Beginn der Turniersaison naht und damit wird es Zeit sich und sein Pferd darauf vorzubereiten. Wie jeder weiß, kommt es bei allen Sportarten und auch beim Reiten darauf an physisch und geistig in Form zu sein um bei den Anstrengungen des Wettbewerbs durchzuhalten.
Vor allem ein Konditionstraining für Gelenke, Muskeln und Atmung des Pferdes ist unumgänglich. Vernachlässigt man diese wesentliche Voraussetzung, setzt man die ganze Saison aufs Spiel. Springgymnastik mit Cavalettis, Linien, Übergänge sowie das Traben im Gelände sind Grundlagen der Vorbereitung des Pferdes auf den Wettbewerb.
Auch der Reiter sollte einsatzbereit sein und die Fähigkeiten getestet haben, auf die es im Turnier ankommt: seinen Blick einsetzen, einen guten Sitz haben und die richtige mentale Einstellung für das Springreiten.
Diese Vorbereitungen und Kontrollen sollte man vor dem Turnier zu Hause an einfachen Hindernisfolgen durchführen.
 rtschwierigkeiten kann man vermeiden, wenn man mit leichteren Turnieren beginnt. Es gibt Reiter, die mit Turnieren beginnen, die dasselbe Niveau haben, wie ihre Turniere vom Ende der letzten Saison. Auch das ist riskant für Pferd und Reiter. Ich wiederhole immer wieder, dass schlechte Erfahrungen Spuren hinterlassen und Verhaltensschemen hervorrufen, die man nicht so leicht wieder los wird. Dagegen kann es für Ihre mentale Haltung und die Ihres Pferdes nur von Nutzen sein, von Anfang an gelassen und entspannt einen schönen Parcours zu springen Nun sind Pferde zu Beginn der Saison oft übermütig, ausgelassen oder sogar gestresst. Genau das ist ein Grund dafür, nicht zu viel zu erwarten und sich bei der Vorbereitung Zeit zu nehmen. Man sollte mit 3 oder 4 Parcours mit sehr niedrigen Hindernissen beginnen. Nichts spricht dagegen, sein Pferd auf dem Reitplatz zu lösen, um Stress und kleine Mängel die zu Beginn der Saison auftreten können zu vermeiden. Empfehlenswert ist in diesem Fall auch das häufige Einlegen von Ruhepausen.
Im Großen und Ganzen sollten Sie Ihre Turniersaison so gut vorausplanen wie den Parcours: mit dem Panoramablick! Alles braucht seine Zeit. Planen Sie Ihr Programm Monat für Monat. Sie können es dann jederzeit anpassen, damit es sowohl Ihren physischen und mentalen Fähigkeiten entspricht, als auch Ihren Ergebnissen.
Los geht‘s, an die Arbeit!

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Schlüsselwörter
mittiger Sitz, Wendungen, wenden, Cavaletti-Übung, REF HAE43
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Mit dieser Übung lässt sich die Qualität der Wendungen trainieren, vor allem lassen sich eventuelle Dissymetrien beim Pferd, oder wie es meistens der Fall ist, beim Reiter feststellen und korrigieren. Die richtige Linienführung ist tatsächlich ein Schlüssel zum Erfolg, vor allem bei Zeitspringprüfungen. Wenn der Reiter seinen mittigen Sitz stets beibehält, ohne das Gleichgewicht seines Pferdes zu beeinträchtigen, ist er in der Lage eng zu wenden und entscheidende Sekunden einzusparen.

Selbstverständlich sollte man das zunächst an kleineren Hindernissen üben, wie die Cavalettis, die Michel und seine Schülerin Marine hier verwenden.

Die von Michel eingerichtete Übung bietet keine Schwierigkeiten aufgrund der Höhe der Hindernisse, sie ist ein guter Übergang von der dressurmäßigen Vorbereitung zum Springtraining. Wiederholte Durchgänge strengen das Pferd nicht an, somit vermeidet man jedes Risiko.

In dieser neuen Trainingseinheit reitet Marine „Amanda“, eine 7-jährige deutsche Stute.

Als Marine die Übung auf beiden Händen durchführt, merkt sie rasch, dass geringe Unvollkommenheiten ihres Sitzes oder inadäquate Einwirkungen die Linienführung und die Springqualität der Stute beeinträchtigen. Wie Michel hier erklärt, weichen Pferde in den Wendungen vor allem dann links oder rechts vom Weg ab, wenn die Reiter sich in die Richtung neigen, die sie einschlagen möchten.

Mit Hilfe dieser Cavaletti-Übung und den von Michel vorgeschlagenen Lösungen kann Marine das Problem lösen und lernt, ihre Stute mit minimalen Einwirkungen auf dem Weg zu lenken.

Video Länge: 
8 min
Schlüsselwörter
Springtraining, REF HA51, Vertrauensbildung, Kontrolle beim Sprung, Feinfühligkeit, an den Zügel stellen
Intermédiaire

 Nach der vorhergehenden dressurmäßigen Vorbereitung (siehe entsprechende Trainingseinheit), geht Michel zum Aufbau der Vertrauensbasis und der Kondition des Pferdes über. Als Fortsetzung der dressurmäßigen Vorbereitung geht es auch bei diesem Training darum, den Rücken, das Maul und das Verständnis des Pferdes zu berücksichtigen.

Day Dreamer ist in bestimmten Situationen ängstlich und schwer unter Kontrolle zu halten, vor allem beim Anreiten von Hindernissen. Michel geht optimal mit den Reaktionen des Pferdes um und gibt ihm Zeit, die Übungen zu verstehen und Vertrauen zu fassen. Er versucht ebenfalls Day Dreamer davon abzubringen, sich aus Angst vor Rückenschmerzen beim Sprung zu verdrehen. Die Lösung ist, das Pferd geradegerichtet auf seinen 4 Hufen laufen zu lassen, damit es sich beim Absprung besser abstoßen kann.

Bei der Nachbesprechung bemerkt Michel, dass Schwächen, die man bei der dressurmäßigen Vorbereitung festgestellt hat, beim Springen noch mehr stören. Auf jeden Fall hat diese Trainingseinheit dazu beigetragen, die Kontrolle über Day Dreamer zu verbessern und das Verständnis des Pferdes zu fördern. Michel empfiehlt, Probleme mit viel Geduld zu analysieren und in aller Ruhe an ihnen zu arbeiten... Dabei braucht man Selbstvertrauen und Vertrauen in sein Pferd. Die Zukunft wird ihm recht geben. Michels Training und Day Dreamers Fortschritte tragen ihre Früchte, denn nur wenige Tage später gewinnen Day Dreamer und Michel eine Prüfung des „Grand Prix 1m40“ der Equita'Lyon (internationales Hallen-Reitturnier). Für ihren ersten gemeinsamen Wettbewerb ist das eine beträchtliche Leistung!

Video Länge: 
17 min - 2 videos
Schlüsselwörter
sitz des reiters, Umgang mit der Angst, REF HA38, dressurmäßige Vorbereitung, Wendungen, Übergänge
Intermédiaire

Alice kommt für ein paar Tage zum Stall von Michel Robert. Diese ersten Videos von ihrem Reitkurs zeigen eine dressurmäßige Vorbereitung. Alices Pferd ist aufgeregt, weil es zum ersten Mal in dieser Umgebung arbeitet. Die weiten Flächen, die anderen Pferde in der Nähe, die ungewohnten Hindernisse, all das ist ein guter Vorwand um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und seine Lebensfreude auszudrücken. In dieser Trainingseinheit spricht Michel über das mentale und physische Verhalten, das der Reiter haben sollte, um mit dem Stress des Pferdes umzugehen und um das Training fortzusetzen, ohne übermäßig auf es einzuwirken. Es stellt sich heraus, dass es in solchen Situationen durchaus möglich ist das Pferd unter Kontrolle zu halten, ohne Hilfszügel und andere Zwangsmaßnahmen anzuwenden, die eine katastrophale Wirkung auf seine Seele und Gesundheit haben können.

Die Unterrichtsstunde wurde in 4 Videos eingeteilt:

. Allgemeine Ratschläge um mit einem unruhigen oder aufgeregten Pferd umzugehen.

. Eine Übung für Alices Sitz in den Wendungen und geraden Linien.

. Verbessern von Sitz und Verhalten von Alice in den Übergängen nach oben und nach unten.

. Ein Test-Parcours mit Bodenstangen, um zu sehen ob die Reiterin ihr Pferd auf einem Parcours unter Kontrolle hat.

Video Länge: 
30 min - 4 videos

Diese unterrichtsstunde ergänzende inhalte der Horse Academy