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Kontrolle über das Pferd

Schlüsselwörter
Kontrolle über das Pferd, Raumgriff, Kontrolle über den Galopp, Anreiten, Distanzen anpassen, Distanzen taxieren, Absprungpunkt, Absprung verbessern, Absprung, REF HAE79, REF HAECA7
Intermédiaire

Diese Fähigkeit, den Raumgriff des Galopps variieren zu können, ist ein wichtiger Faktor um ein Hindernis unter guten Bedingungen anzureiten. Wie wir wissen, verkürzt oder verlängert der Reiter im Turnier ständig die Galoppsprünge: und zwar um sich dem Profil des Hindernisses oder den Distanzen zwischen zwei Hindernissen auf einer geraden oder gebogenen Linie anzupassen, oder um bei einer Zeitspringprüfung Zeit zu gewinnen. Je besser der Reiter diese Technik beherrscht, desto seltener erliegt er den Herausforderungen des Parcours, desto bewusster und vorausschauender handelt er und ist auf die sich ihm stellenden Schwierigkeiten vorbereitet.

Die verschiedenen Raumgriffoptionen zu beherrschen ist einfach eine Notwendigkeit, sowohl für den jungen Reiter als auch für den erfahrenen Reiter, der ständig auf die Durchlässigkeit seines Pferdes achten muss.

Diese Übung entspricht der Karte
KG7 vom Trainingsprogramm 1

Natürlich sollte der Reiter das Training auf dem Reitplatz beginnen. Michel zeigt uns heute eine einfach zu verwirklichende Übung, in der der Reiter sich an präzisen Orientierungspunkte ausrichten kann.

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Charlotte mit Rasbury trainieren

In der Übung geht es darum, die Anzahl der Galoppsprünge zwischen den beiden Flexy Jump auf der Linie zu variieren, indem man den Raumgriff verkürzt oder verlängert. Natürlich hängt der Erfolg der Übung davon ab, dass der Reiter eine positive mentale Einstellung hat und seine Bewegungen mit denen seines Pferdes im Einklang sind. Unterstützt von Michels Ratschlägen schließt Charlotte diese Übung erfolgreich ab.

 

Video Länge: 
7 min 50

Mit einem gut angepassten Galopp stehen Ihnen unzählige Lösungen offen

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Wenn ein guter Galopp erreicht wurde, wird die Arbeit am Hindernis einfach.

Die Probleme von Pferden ohne Gleichgewicht, die pullen, durchgehen oder den Rhythmus ändern, sind in den meisten Fällen das Ergebnis der Haltung des Reiters selbst (...)

Mots clés: 
Galoppqualität
mentale Vorbereitung
Hindernisübung
Kontrolle über das Pferd
Galoppsprünge zum Hindernis REF ART14B
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Die Probleme von Pferden ohne Gleichgewicht, die pullen, durchgehen oder den Rhythmus ändern, sind in den meisten Fällen das Ergebnis der Haltung des Reiters selbst. Damit sich meine Schüler der Galoppqualität bewusst werden, setze ich vor allem auf die Arbeit auf dem Zirkel. Ich verlange Tempoverstärk-ungen und –verkürzungen und enge Wendungen auf kleineren Volten.

Zu Beginn der Übung stelle ich die Frage: «Bist du bereit, das Tempo zurückzunehmen und nach links abzuwenden?...» Meistens lautet die Antwort «Nein». Und zwar ganz einfach, weil der Reiter aufgrund seiner geistigen und körperlichen Verfassung nur eine Möglichkeit hat, nämlich nach rechts bzw. Links abzuwenden. In seinem Kopf ist dies das einzige, was zählt, auf Kosten aller anderen Möglichkeiten.

Ganz im Gegenteil, es ist wichtig, einen Überblick über die aktuelle Situation zu haben und verfügbar und zu allem bereit zu sein, auch dazu, das Gegenteil zu tun von dem, was man gerade macht: Wenn ich dazu bereit bin, das Tempo zurückzunehmen, muss ich dazu bereit sein, zu beschleunigen. Wenn ich dazu bereit bin, zuzulegen, bin ich dazu bereit, anzuhalten. Dafür muss der Reiter ständig die mittige Haltung beibehalten, in der er mit allen Eventualitäten umgehen kann. Wenn Sie im richtigen Galopp sind, haben Sie nicht nur eine, sondern unzählige Möglichkeiten. Probieren Sie es aus.

Am einfachsten erscheint mir die Übung, die darin besteht, auf einem Zirkel von 15 bis 20 m Durchmesser zu galoppieren. Zunächst stelle ich 2 Ständer ohne Stange auf den Zirkel. Der Reiter muss zwischen den beiden Ständern durchreiten, ohne den Rhythmus des Arbeitsgalopps zu verändern. Dann lege ich zwischen die Ständer eine Stange auf den Boden und fordere den Reiter dazu auf, vor, über und hinter der Stange in der gleichen Geistesverfassung zu bleiben. Die Stange ist das Problem des Pferdes, und nicht des Reiters. Gehen Sie davon aus, dass die Stange für den Reiter soviel Bedeutung hat, wie er ihr beimessen möchte. Dasselbe gilt übrigens für alle Hindernisse.

Wenn die Stange ohne jede Änderung des Galopps überwunden wird, kann ein Kreuzsprung aufgebaut werden, und dann ein Steilsprung, wobei stets daran zu denken ist, dass nicht das Hindernis wichtig ist, sondern die Regelmäßigkeit des Galopps.

Damit diese Bedingungen auch nach jeder Landung wieder hergestellt werden, fordere ich den Reiter dazu auf, aufmerksam zu bleiben, indem er sich vorstellt, dass wenige Galoppsprünge hinter dem Hindernis ein riesiger Oxer zu springen wäre. Sobald ein guter Galopp erreicht ist wird die Arbeit am Hindernis einfach. Es gibt praktisch keine Probleme mehr bezüglich der Distanz und der Galoppsprünge.

 


Der Reiter hat nichts mehr zu tun, er braucht weder Schenkel noch Hände einzusetzen, noch sich viel zu bewegen, es reicht, zu denken, um Geschwindigkeit und die Richtung zu kontrollieren. Es ist am wichtigsten, diesen Galopp bis zum Absprung beizubehalten, und analysieren zu können, was vorgeht, auch bei der Landung.

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Schlüsselwörter
REF HAE26, Geistige Vorbereitung, Kontrolle über das Pferd, der sitz des reiters
Intermédiaire

Der fliegende Galoppwechsel setzt voraus, dass der Reiter diese Bewegung gut nachvollziehen kann und dass das Pferd die Aufforderungen seines Reiters gut versteht. Um das zu erreichen, geht Michel schrittweise vor. Er benutzt einfache Mittel und eine präzise zu reitende Hufschlagfigur. Die Aufteilung der Übung in verschiedene Etappen ermöglicht es jungen Pferden und weniger erfahrenen Reitern, die für den Galoppwechsel geeignete Haltung herauszufinden. Wie immer hängt der Erfolg der Übung davon ab, dass der Reiter vorbereitend und vorausschauend reitet. Daher ist es auch so wichtig, dass genug Zeit zum Verstehen und Anpassen vorhanden ist.
Diese Übung entspricht der Karte W6 vom Trainingsprogramm 1

Bei diesem Galoppwechsel-Training, trainiert Michel mit Marine, Reiterin von Vivaldi, einem 9-jährigen Hengst vom Gestüt Haras de Hus.

Mit diesem erfahrenen und gut ausgebildeten Pferd kann Marine die 3-teilige Übung in einer einzigen Trainingseinheit vorstellen. Mit einem jungen Pferd oder einem weniger erfahrenen Reiter sollte das Erlernte in einer oder mehreren Trainingseinheiten integriert werden, bevor man zur nächsten Etappe übergeht. Denn so kann der Reiter die Empfehlungen und Ratschläge Michels intensiver nutzen, vor allem in Hinsicht auf seinen Sitz und seine mentale Einstellung beim Erlernen und Gelingen des fliegenden Galoppwechsels.

Video Länge: 
9 min
Schlüsselwörter
Kontrolle über das Pferd, REF HAE23, Kommunikation mit dem Pferd, Kontrolle der Landung, Kontrolle über den Galopp, Springübung, Kontrollierte Landephase, Verbindung mit dem Pferd
Intermédiaire

Reiter neigen oft dazu, über dem Hindernis und in der Landephase die Verbindung zu ihrem Pferd zu verlieren. Dieses Problem tritt verstärkt auf, wenn es darum geht, breite Hindernisse wie Oxer, Triplebarre oder Wassergraben zu springen, bei denen es zu raumgreifenderen Sprüngen kommt, die schwer zu kontrollieren sind.

Um zu zeigen, wie der Reiter diesem Kontrollverlust nach dem Hindernis entgegenwirken kann, hat Michel 3 Hindernisse derart kombiniert, dass ein progressives Training an ihnen bei Pferd und Reiter Vertrauen bildet und dieses Problem löst.

Der Reiter lernt ein williges und durchlässiges Pferd zu behalten, mit dem er jederzeit verlangsamen, zulegen, wenden oder ein anderes Hindernis anreiten kann. Mit dieser Übung erreicht man auch, dass das Pferd den Aufforderungen seines Reiters gegenüber aufmerksam bleibt, egal was nach dem Hindernis verlangt wird

Die Trainingseinheit findet auf dem Reitplatz statt, mit Marine und ihrer Stute Amanda. Zunächst geht es darum, dass die Stute, die neu im Stall ist, ihren Stress abbaut. Dafür ist diese Übung gut geeignet, denn sie ist leicht zu bewältigen, ohne die physischen und mentalen Fähigkeiten der Pferde zu strapazieren. Vom Reiter hingegen verlangt sie sehr viel Disziplin. Er muss auf seine physische und mentale Haltung achten und auch nach dem Sprung geistesgegenwärtig bleiben.

Nach einigen Durchgängen gelingt es Marine, eine bessere Verbindung mit Amanda herzustellen. Die Stute ist willig und galoppiert nach dem Landen regelmäßig weiter. Daher gelingt es ihrer Reiterin auch immer besser, sie auf eine Hindernisreihe vorzubereiten.

Diese Übung strengt die Pferde nicht an. Man kann sie oft durchführen, gegebenenfalls die Höhe der Hindernisse anpassen oder auch Bodenstangen hinter den Oxer legen.

Video Länge: 
9 min

Die vier hufe am boden

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Sich der Position der 4 Hufe bewusst zu sein und sich auf sie zu konzentrieren, ist eine ausgezeichnete Strategie, um jederzeit präsent und mit seinem Pferd eins zu sein: „Wo ist der rechte Vorderfuß? Oder der linke Hinterfuß?“ (...)

Mots clés: 
Kontrolle über das Pferd
REF ART15
Wendungen verbessern
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Die meisten Reiter lassen sich von dem, was sie sehen, mehr in Anspruch nehmen als von dem, was sie spüren. Wir haben bereits erwähnt, dass unsere Gedanken das was wir sehen verfälschen und kontraproduktive Emotionen hervorrufen, die uns unseren Gefühlen gegenüber unzugänglich machen.

Daher ist es wichtig, dass wir auf die Botschaften achten, die uns von unseren Kontaktstellen mit dem Pferd vermittelt werden: Kontakt mit dem Pferdemaul, Schenkel, Sitz... Dank dieser erweiterten Wahrnehmung der aktuellen Situation empfindet der Reiter zu beachtende Geschehnisse bewusst: zu viel oder zu wenig Energie, ein verändertes Gleichgewicht beim Pferd, ein veränderter Rhythmus...  Wenn einem dies alles bewusst ist, kann man sinnvoll handeln. Das ist übrigens bei guten Reitern der Fall, und zwar in allen Situationen und selbst bei intensiven Ereignissen, wie einem Stechen.

Hier ließe sich argumentieren: „Es ist doch unmöglich, alles gleichzeitig bewusst wahrzunehmen.“

Doch, es ist möglich! Wenn man ein Hindernis anreitet, braucht man keinen Bruchteil einer Sekunde um zu merken, dass das Pferd aus dem Rhythmus ist, dass man vom Weg abweicht oder dass man gerade an den Zügeln zieht. Eine Sekunde geht nicht so schnell vorüber wie man denkt.  Stellen Sie sich nur mal vor, wie lange eine Sekunde sein kann, wenn Sie Ihre Finger in einer Tür eingeklemmt haben!

Sich der Position der 4 Hufe bewusst zu sein und sich auf sie zu konzentrieren, ist eine ausgezeichnete Strategie, um jederzeit präsent und mit seinem Pferd eins zu sein: „Wo ist der rechte Vorderfuß? Oder der linke Hinterfuß?“ Sie sollten sich nicht nur der Position der 4 Hufe bewusst sein, sondern auch merken, wie viel Energie von der Hinterhand ausgeht.

 Zögern Sie nicht, sich im leichten Sitz nach rechts, nach links, nach hinten oder nach vorne zu bewegen, um ihr Gewicht der Reihe nach auf jede der 4 „Säulen“ zu verlagern, welche die Masse des Pferdes tragen. Nehmen Sie dann wieder den mittigen Sitz ein. Versuchen Sie auch, Ihren leichten Sitz zu übertreiben, indem Sie Ihr Gewicht z. B. auf die Vorhand verlagern. Diese Übungen helfen Ihnen, Ihren Sitz zu zentrieren, effizienter auf Ihr Pferd einzuwirken und die Linienführung besser zu beherrschen.

 Wenn man die Energie der Hinterhand einrahmt und die Vorhand auf dem Weg hält, kann das Pferd seine Kraft sammeln, um sich nach vorn abzustoßen und das Hindernis unter guten Bedingungen zu springen. Wenn man auf die 4 Hufe achtet, verfügt man sowohl über Schubkraft als auch über Lenkung. Man reitet sozusagen ein Pferd mit Vierradantrieb!

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Ein guter Galopp

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Die Grundlage des ganzen Trainings besteht darin, dazu in der Lage zu sein, sein Pferd ruhig und gerade in einem guten Galopp an ein Hindernis bzw. zunächst an eine einfache Bodenstange heranzuführen.

Mots clés: 
Galoppqualität
mentale Vorbereitung
Hindernisübung
Kontrolle über das Pferd
Galoppsprünge zum Hindernis REF ART14
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Débutant
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Die Grundlage des ganzen Trainings besteht darin, dazu in der Lage zu sein, sein Pferd ruhig und gerade in einem guten Galopp an ein Hindernis bzw. zunächst an eine einfache Bodenstange heranzuführen. Wenn ich mit einem Pferd ein Problem habe, besteht mein erster Reflex stets darin, die Qualität seines Galopps zu analysieren, bevor ich nach einer Lösung am Hindernis suche. Ich entdecke meistens sehr schnell, dass die Lösung hier zu finden ist. Für ein Pferd, das gut galoppiert, ist es viel leichter, zu springen. Es ist einfach, sich der Galoppqualität bewusst zu werden: Sie müssen den Eindruck haben, dass Ihr Pferd von alleine vorwärts geht, und dass es bei der geringsten Aufforderung Ihrerseits dazu in der Lage ist, zu beschleunigen, zu verlangsamen und rechts oder links abzuwenden. Bei einem guten Galopp braucht der Reiter nicht mehr einzugreifen, damit das Pferd den Rhythmus beibehält oder auf dem gewählten Weg bleibt.
Hingegen liegt ein Problem vor, wenn man unaufhörlich die Schenkel einsetzen muss, um die Geschwindigkeit beizubehalten, oder die Hände, um die Abweichungen von der Strecke in den Wendungen auszugleichen. Dies gilt übrigens für jede Gangart.
Natürlich gibt es Pferde, die von Natur aus diese Galoppqualität haben. Sie haben im Allgemeinen ein gutes Gleichgewicht, sei es frei, an der Longe oder unter dem Sattel, sie wechseln leicht den Fuß und galoppieren in stolzer Haltung mit federnden Bewegungen. Dabei handelt es sich oft um sehr harmonische Modelle: Ausdrucksstarker Kopf, gestreckter und hoch getragener Hals, aufgewölbter Rücken und untergeschobene Hinterhand. Diese Pferde können ohne Stollen auf feuchten und rutschigen Böden galoppieren.
Aber natürlich gibt es das ideale Pferd nur selten. Auch wenn nicht alle Pferde diese Qualitäten aufweisen, so ist es zum Glück möglich, durch Übungen zur Förderung der Geschmeidigkeit und durch Muskelarbeit einen guten Galopp zu erhalten (...)

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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Schlüsselwörter
REF HAE18, ein Hindernis anreiten, Galoppqualität, mentale Vorbereitung, Hindernisübung, Kontrolle über das Pferd, Galoppsprünge zum Hindernis
Intermédiaire

 

Diese Übung mit Bodenstangen ermöglicht es, zwischen den Hindernissen einen regelmäßigen Galopp beizubehalten. Sie eignet sich besonders für Pferde, die dazu neigen, in den Wendungen Schubkraft und Balance zu verlieren. Außerdem fördert sie die mentale Vorbereitung des Reiters, der ständig vorausschauend reiten sollte.

Michel lässt Dominique auf Aiti trainieren. Er selbst reitet Nénuphar Jac, um seinem Schüler die richtige mentale und physische Haltung zu zeigen, die zur Bewältigung der Übung erforderlich ist. Der Reiter soll sich vor allem gut vorbereiten und jeden Teil der Hindernisreihe antizipieren. Die Flexy Jump Stangen bringen das Pferd dazu, einen regelmäßigen Galopp zwischen den Hindernissen beizubehalten. Das setzt voraus, dass der Reiter sich ebenso auf die Bodenstangen konzentriert wie auf die Hindernisse. Außerdem sollte er immer auf seinen Blick achten. Sobald der Reiter zum Boden sieht, verändert er seinen Sitz, verliert die Verbindung zu seinem Pferd und gibt missverständliche Hilfen. Diese Übung muss man sowohl geistig als auch physisch beherrschen, indem man seinen Panoramablick richtig einsetzt. Der Reiter sollte ganz bewusst auf alles achten, insbesondere auf seinen mentalen Zustand, und alle störenden Gedanken ausschalten.

Die Übung ist natürlich auf beiden Händen durchzuführen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass Reiter und Pferd sich auf einer Hand wohler fühlen als auf der anderen. Obwohl zu Beginn Fehler auftreten können und dürfen, sollten die Probleme nach und nach gelöst werden, um auf beiden Händen erfolgreich zu trainieren.

Die Höhe der Hindernisse ist dem Ausbildungsniveau von Reiter und Pferd anzupassen. Es werden keine physischen Leistungen gefragt, sondern die Fähigkeit des Reiters, seine mentale und physische Haltung einzusetzen, um den Weg, das Tempo und die Balance seines Pferdes zu kontrollieren.

Video Länge: 
8 min 30
Schlüsselwörter
REF HAE15, Kontrolle über das Pferd, Kontrolle in den Gangarten, Hindernisübung, mentale Vorbereitung
Intermédiaire

Diese Übung ist eine gute Zwischenübung zwischen dressurmäβiger Arbeit und Springtraining. Mit ihr kann man Wendungen, Absprung- und Landephasen üben und wiederholen. Sie verlangt vom Reiter, alle Handlungen vorzubereiten.
Michel reitet bei dieser Übung die Stute Oh d’Eole vom Gestüt Haras de Hus.

 

Damit diese Übung erfolgreich ist, muss der Reiter so einfühlsam wie möglich auf sein Pferd einwirken. Ständiger Zügelkontakt, behutsames Treiben und ein elastisches Mitgehen im Galopp sind erforderlich. Muss der Reiter vor dem Absprung viel treiben oder in der Landephase am Zügel ziehen, ist diese Übung sinnlos. Es geht hier nicht darum, um jeden Preis zu springen, sondern mit minimaler Hilfengebung taktmäßig den vorgesehenen Weg zu reiten.

Dabei hängt der Erfolg der Übung vor allem von der Regelmäßigkeit des Galopps ab. Der Reiter sollte dabei seine „mittige Haltung“ beibehalten und zentriert auf dem Pferd sitzen.

Außerdem soll sich der Reiter schon vor Beginn auf das Gelingen der Übung einstellen. Wenn man die Übung begriffen hat, kann man kleine Irrtümer und Unvollkommenheiten tolerieren.

Für Pferde, die wie Oh d’Eole beim Springen gerne auf die Hindernisse losstürmen, ist diese Übung besonders geeignet, denn sie bringt sie dazu, ruhig und locker zu springen.

Beginnen Sie mit einer einzigen Stange auf dem Zirkel und legen Sie die anderen nach und nach dazu. Um die Übung wirklich gut zu beherrschen, sollten Sie nicht zögern, mit Bodenstangen im Schritt und im Trab anzufangen.

Zu Beginn können sie mit einer einzigen Stange auf dem Zirkel starten und die anderen nach und nach dazu legen. Um die Übung gut zu integrieren, zögern sie nicht mit einzelnen Bodenstangen im Schritt und im Trab anzufangen.

Video Länge: 
7 min 15
Schlüsselwörter
REF HAE17, geistige Kontrolle, Springübung, Hindernisübung, Flugkurve, Kontrolle über das Pferd, ein Hindernis anreiten, CSO Training
Intermédiaire

Mit dieser sehr vollständigen Übung kann man sowohl die mentale Haltung des Reiters beim Anreiten als auch die Flugkurve des Pferdes trainieren. Sie ist ebenfalls eine ausgezeichnete Vorbereitung zum Springen von Kombinationen.

Die Hindernisdistanz „normal - kurz“ zwingt den Reiter, kontrolliert anzureiten. Dadurch werden u. a. die mentalen Fähigkeiten des Reiters gefördert. Wenn er dabei nach unten schaut, wird das Weiterreiten problematisch, denn Vorbereitung und Antizipation sind für den Erfolg der Übung grundlegend. Der Reiter kann diese einfache Übung nutzen um seine mentale Haltung zu trainieren: „Woran denke ich? …Warum?...“ „Ist das jetzt sinnvoll?“ Wenn etwas nicht klappt, ist der Grund dafür oft in den Sekunden davor zu suchen.
Die Schwierigkeit der Übung besteht auch darin, dass man beim Anreiten und in der Flugkurve gerade gerichtet sein muss. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, seinen Panoramablick beizubehalten.

Was das Pferd betrifft, so sollte es seine Flugkurve richtig einschätzen, um die Hindernisse unter guten Voraussetzungen zu überwinden. Mit dieser einfachen Springgymnastik kann man unruhige Pferde mit Kombinationen vertraut machen. Diese Übung kann mit Pferden jeglichen Ausbildungsstandes durchgeführt werden.

Nach einigen Durchgängen kann der Reiter die Wendungen enger reiten und einen kurzen Weg mit einem langen Weg kombinieren. Angestrebt wird eine Verbesserung; absolute Perfektion wird selbstverständlich nicht verlangt.

Video Länge: 
5 min 30

Die Arbeit auf dem Zirkel

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Der Zirkel wird dem Pferd gerecht, da er die Arbeit erleichtert, ohne übermäßige Zwänge auszuüben.

Mots clés: 
Kontrolle über das Pferd
REF ART6
Biegung
Niveau de difficulté: 
Débutant
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Mit meinen Schülern beginne ich die Übungsstunden im Allgemeinen mit der Vorbereitungsarbeit auf dem Zirkel. Ich finde es schwierig, Pferde in gerader Linie zu arbeiten. Der Zirkel wird dem Pferd gerecht, da er die Arbeit erleichtert, ohne übermäßige Zwänge auszuüben. Um ein übereiliges Pferd zu verkürzen, kann man z.B. die versammelnde Wirkung des Zirkelverkleinerns oder der Volte nutzen und wirkt infolgedessen nicht so leicht ‘gegen die Bewegung’ ein. Im Allgemeinen ermöglicht die Arbeit auf der gebogenen Linie, das Pferd wieder zu schließen» und unter guten Bedingungen die Kontrolle zu übernehmen. Selbstverständlich schließt es all dies nicht aus, die Arbeit abzuwechseln. Das Ziel besteht darin, die Hinterhand zu aktivieren und die Hankenbeugung, die Längs-biegung und die Beweglichkeit in der Schulterpartie zu verbessern und zugleich für den Aufbau der Oberlinien- und Bauchmuskulatur zu sorgen.
Im Allgemeinen beginne ich damit, auf dem Boden einen ersten Kreis mit einem Durchmesser von 15 m zu zeichnen,
der mit einem zweiten etwas größeren Kreis einen 1 m breiten Korridor bildet, in dem sich der Reiter bewegen darf.
Sie können den Korridor auch mit Hilfe von Bodenstangen markieren.
Der Reiter muss stets genau wissen, welche Stelle er passieren wird.
Wenn der Zirkel nicht markiert ist, müssen Sie genau den Weg festlegen, auf dem Sie arbeiten möchten. Er kann in Ihrem Kopf durch einen Teller oder einen anderen runden Gegenstand dargestellt werden. Die Biegung des Pferdes muss der Krümmung des Kreises folgen. Das Rückgrat wird gleichmäßig, ohne Übertreibung gebogen. Sie können einen Teil des inneren Auges des Pferdes schimmern sehen.

 

Seien Sie wachsam und tun Sie, «als ob» der Korridor durch Mauern gebildet würde, innerhalb derer Sie sich zu bewegen haben. Denken Sie vor allem daran, Ihren Grundsitz zu behalten, von der bereits die Rede war: Die «mittige Haltung».
Wenn das Pferd nach außen aus dem Korridor ausbricht, so liegt dies bestimmt an Ihrem Körpergewicht. Sehen Sie in diesem Fall zur Außenseite des Zirkels hin, um Ihr Gleichgewicht wieder in die Mitte zu bringen, über die vier Beine des Pferdes.
Seien Sie mit dem Pferd streng, wenn es vom Weg abweicht.
Selbstverständlich wird diese Arbeit in allen drei Gangarten ausgeführt, mit Übergängen, und auf einem im Voraus vorbereiteten Weg. Das Ziel der Zirkelarbeit für den Reiter besteht darin, unter allen Gesichtspunkten wachsam zu sein. Er darf keine Türen offen lassen, die es dem Pferd ermöglichen würden, die Übung zu verlassen. Es darf sich nur in der vorgesehenen Gangart und auf dem vorgesehenen Weg bewegen.

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

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