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Übungen

Schlüsselwörter
REF HAEF9, Sitzübung, Galopp aussitzen, Galopp im Entlastungssitz, leichter Sitz, Gleichgewicht des Reiters, Entlastungssitz, Galopp verbessern
Débutant

Mit dieser Übung kann der Reiter seine Wirksamkeit in allen Sitzvarianten testen, sowohl: beim Aussitzen als auch im Entlastungssitz. Ziel der Übung ist, dass das Pferd denselben Rhythmus und dieselbe Schubkraft beibehält, vor allem in Wendungen, die ja eine bremsende Wirkung haben.

In den vorigen Unterrichtsstunden haben wir gesehen, wie wichtig es ist, dem Pferd und dem Pferderücken die größtmögliche Bewegungsfreiheit zu lassen. Deshalb ist es von Nutzen, so oft wie möglich im leichten Sitz zu reiten, damit die Energie entlang der Oberlinie fließen kann und auf diese Weise das Untertreten der Hinterhand fördert. Wenn das Pferd seine Schubkraft gut aufrechterhalten kann, insbesondere in den Wendungen, kann der Reiter auch problemlos parieren, zulegen und den Raumgriff im Galopp anpassen, um die Hindernisse unter guten Bedingungen zu springen.

Natürlich fühlt sich der Reiter beim Aussitzen besser verankert und hat eine effizientere Hilfengebung. Dennoch belastet in diesem Sitz unser Gewicht den Pferderücken und behindert die Vorwärtsbewegung. 
Daher ist es so wichtig, dass der Reiter sowohl in einem Sitz nahe am Sattel als auch im leichten Sitz, über seinen Füßen, gut funktioniert und effizient ist. Der Übergang von einer Position zur anderen sollte weder Versteifungen noch Blockierungen auslösen, die sich sofort negativ auf die Schubkraft de Pferdes, seine Balance und die Linienführung auswirken würden. Je geschmeidiger und leichter sein Reiter ist, desto gleichmäßiger galoppiert das Pferd. 
Das zu üben steht heute auf unserem Programm!

Diese Übung entspricht der Karte K9 vom Trainingsprogramm 1

Lucile und ihre Stute Vanille führen uns die Übung vor. Bei den ersten Durchgängen merkt die Reiterin, dass die Übung nicht so leicht ist wie sie aussieht. Vanille ist eine nicht allzu temperamentvolle Stute. Sie verliert in den Wendungen ihre Schubkraft und neigt dazu, in den Trab überzugehen. Unser Ziel besteht darin, sie auf dem gesamten Weg in einem gleichmäßigen Rhythmus zu halten, vor allem vor, über und nach den Flexy Jump Bodenstangen.

Video Länge: 
6 min 15
Schlüsselwörter
REF HAEF1, Sitz verbessern, Grundlagen für den Sitz des Reiters, Harmonie Pferd/Reiter
Débutant

Ein guter Sitz ist nicht nur ein schöner Anblick, er dient auch dem koordinierten Funktionieren von Reiter und Pferd, die beide ein und dieselbe Bewegung vollziehen. Natürlich hat niemand einen perfekten Sitz und jeder muss seine persönlichen Körpereigenschaften berücksichtigen. Trotzdem sollte man dem idealen Sitz möglichst nahe kommen. In diesem Video zeigt uns Michel die Punkte, die ein harmonisches Funktionieren des Reiters ermöglichen.
Zeitlupen-Sequenzen verdeutlichen wie die verschiedenen Körperteile Michels während dem Bewegungsablauf funktionieren.

Ein Nachteil beim Reiten ist, so könnte man sagen, dass der Sattel dem Reiter Halt gibt. Er kann sich nach vorn neigen, nach hinten oder schief sitzen, ohne vom Pferd zu fallen. Daher kümmern sich viele Reiter nicht um ihre Sitzqualität, anders als bei den meisten anderen Sportarten in denen es aufs Gleichgewicht ankommt. Je länger man schlechte Gewohnheiten beibehält, desto schwieriger ist es leider sie loszuwerden.
Um den Tatsachen ins Auge zu schauen, kann der Reiter Videoaufnahmen oder Beobachter hinzuziehen, wie z. B. einen Ausbilder oder eine andere Person mit genügend Erfahrung. Auf diese Weise kann der Reiter seinen Sitz bewusst wahrnehmen und analysieren warum und in welcher Situation sich sein Sitz verschlechtert. Wenn seine Beine nach vorn rutschen, sollte er das merken und die Ursache erkennen; zum Beispiel wenn das Pferd zulegt, beim Anreiten, aus Stress oder wegen einem nicht passenden Sattel. 
Diese Übung entspricht der Karte K1 vom Trainingsprogramm 1

Natürlich kann man eine schlechte Angewohnheit nicht von Heute auf Morgen ändern. „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Auch wenn man Fortschritte macht sollte man aufpassen, dass die schlechten Gewohnheiten nicht wieder auftauchen, wie es oft der Fall ist. Wie Michel sagt: „Meine Kondition und meinen Körpereinsatz habe ich vor allem von 50 Jahren an bis heute verbessert.“ Nur das tägliche Training und eine feste Entschlossenheit führen zum guten Sitz, denn wie gesagt, schlechte Gewohnheiten sind hartnäckig. Keine Angst, jeder kann Fortschritte machen, unabhängig von seinem Alter und seiner Reiterfahrung.

Video Länge: 
9 min
Schlüsselwörter
REF HAEF6, Entspannung des Reiters, Arme und Schultern lockern, den Kontakt zum Pferd verbessern, den Körpereinsatz des Reiters verbessern
Intermédiaire

Michel schlägt Ihnen hier eine Übung vor, die besonders geeignet ist, die Spannungen des Reiters abzubauen, vor allem in den Armen und Schultern. Wie wir wissen, haben Verspannungen im Oberkörper negative Auswirkungen auf das Pferdemaul und hindern das Pferd daran, die Hilfengebung zu verstehen. Michel schlägt eine einfache Lösung vor, mit der sich Reiter jedes Ausbildungsstandes schlechte Haltungen abgewöhnen und gute Bewegungsabläufe aneignen können. Diese Methode wird auch empfohlen, um den Reiter dazu zu bringen an seinem Platz zu bleiben, im mittigen Sitz, insbesondere in den Wendungen. Dank ihr zeigt das Pferd mehr Bewegungsfreiheit und Aufmerksamkeit. Es auf einem bestimmten Weg zu lenken wird somit in allen Gangarten ganz einfach.
Diese Übung entspricht der Karte K6 vom Trainingsprogramm 1

Michel zeigt uns diese Übung auf Cracky, einer grauen 11-jährigen Stute. Nachdem uns Michel die Vorzüge seiner Methode dargestellt hat, reitet er ein paar Durchgänge über einen leicht zu verwirklichenden Hindernisaufbau aus Bodenstangen und Markierungen. Zunächst können Sie die Bodenstangen weglassen und nur die obligatorischen Durchgänge mit Kegeln markieren. Üben Sie zuerst im Schritt, dann im Trab und, wenn alles gut geht, im Galopp. 

Wir empfehlen Ihnen, die Linienführung zu variieren, sobald Sie die Übung gut beherrschen. Sie können auch auf einem kleinen Parcours aus Cavalettis üben, wobei Sie natürlich vor allem auf die lockere Haltung des Oberkörpers achten sollten.

 

Video Länge: 
5 min
Schlüsselwörter
Kontrolle über das Pferd, Raumgriff, Kontrolle über den Galopp, Anreiten, Distanzen anpassen, Distanzen taxieren, Absprungpunkt, Absprung verbessern, Absprung, REF HAE79, REF HAECA7
Intermédiaire

Diese Fähigkeit, den Raumgriff des Galopps variieren zu können, ist ein wichtiger Faktor um ein Hindernis unter guten Bedingungen anzureiten. Wie wir wissen, verkürzt oder verlängert der Reiter im Turnier ständig die Galoppsprünge: und zwar um sich dem Profil des Hindernisses oder den Distanzen zwischen zwei Hindernissen auf einer geraden oder gebogenen Linie anzupassen, oder um bei einer Zeitspringprüfung Zeit zu gewinnen. Je besser der Reiter diese Technik beherrscht, desto seltener erliegt er den Herausforderungen des Parcours, desto bewusster und vorausschauender handelt er und ist auf die sich ihm stellenden Schwierigkeiten vorbereitet.

Die verschiedenen Raumgriffoptionen zu beherrschen ist einfach eine Notwendigkeit, sowohl für den jungen Reiter als auch für den erfahrenen Reiter, der ständig auf die Durchlässigkeit seines Pferdes achten muss.

Diese Übung entspricht der Karte
KG7 vom Trainingsprogramm 1

Natürlich sollte der Reiter das Training auf dem Reitplatz beginnen. Michel zeigt uns heute eine einfach zu verwirklichende Übung, in der der Reiter sich an präzisen Orientierungspunkte ausrichten kann.

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Charlotte mit Rasbury trainieren

In der Übung geht es darum, die Anzahl der Galoppsprünge zwischen den beiden Flexy Jump auf der Linie zu variieren, indem man den Raumgriff verkürzt oder verlängert. Natürlich hängt der Erfolg der Übung davon ab, dass der Reiter eine positive mentale Einstellung hat und seine Bewegungen mit denen seines Pferdes im Einklang sind. Unterstützt von Michels Ratschlägen schließt Charlotte diese Übung erfolgreich ab.

 

Video Länge: 
7 min 50
Schlüsselwörter
mittiger Sitz, Wendungen, wenden, Cavaletti-Übung, REF HAE43
Intermédiaire

Mit dieser Übung lässt sich die Qualität der Wendungen trainieren, vor allem lassen sich eventuelle Dissymetrien beim Pferd, oder wie es meistens der Fall ist, beim Reiter feststellen und korrigieren. Die richtige Linienführung ist tatsächlich ein Schlüssel zum Erfolg, vor allem bei Zeitspringprüfungen. Wenn der Reiter seinen mittigen Sitz stets beibehält, ohne das Gleichgewicht seines Pferdes zu beeinträchtigen, ist er in der Lage eng zu wenden und entscheidende Sekunden einzusparen.

Selbstverständlich sollte man das zunächst an kleineren Hindernissen üben, wie die Cavalettis, die Michel und seine Schülerin Marine hier verwenden.

Die von Michel eingerichtete Übung bietet keine Schwierigkeiten aufgrund der Höhe der Hindernisse, sie ist ein guter Übergang von der dressurmäßigen Vorbereitung zum Springtraining. Wiederholte Durchgänge strengen das Pferd nicht an, somit vermeidet man jedes Risiko.

In dieser neuen Trainingseinheit reitet Marine „Amanda“, eine 7-jährige deutsche Stute.

Als Marine die Übung auf beiden Händen durchführt, merkt sie rasch, dass geringe Unvollkommenheiten ihres Sitzes oder inadäquate Einwirkungen die Linienführung und die Springqualität der Stute beeinträchtigen. Wie Michel hier erklärt, weichen Pferde in den Wendungen vor allem dann links oder rechts vom Weg ab, wenn die Reiter sich in die Richtung neigen, die sie einschlagen möchten.

Mit Hilfe dieser Cavaletti-Übung und den von Michel vorgeschlagenen Lösungen kann Marine das Problem lösen und lernt, ihre Stute mit minimalen Einwirkungen auf dem Weg zu lenken.

Video Länge: 
8 min
Schlüsselwörter
Verbindung mit dem Pferd, Kontrolle des Raumgriffs, Galopplängen, REF HAE35, Kontrolle des Tempos, Anzahl der Galoppsprünge
Intermédiaire

Eine amüsante Übung um Ihre Fähigkeiten zur Kontrolle von Weg und Tempo in einem Parcours zu testen. Es geht darum, eine bestimmte Anzahl von Galoppsprüngen auf gebogener Linie einzuhalten. Die Übung ist nicht einfach, weil der Reiter sorgfältig auf das Tempo zu achten hat und die Schultern des Pferdes wie auf Schienen einrahmen muss. Der Übungsverlauf strengt die Pferde nicht an, daher kann der Reiter die Durchgänge beliebig wiederholen und perfektionieren. Das Training ist erfolgreich, wenn es feinfühlig, also mit möglichst wenigen Einwirkungen durchgeführt werden.

Es ist sehr lehrreich, und zwar sowohl für das Pferd, als auch für den Reiter, der ständig zu antizipieren hat und jeden Teil des Wegs vorausplanen muss. Es handelt sich also um eine wertvolle mentale und physische Vorbereitung aufs Turnier, die zudem für beide ohne Risiko ist.

Marine reitet bei diesem Training Vivaldi, einen 10-jährigen Hengst vom Gestüt „Haras de Hus“. Bereits die ersten Durchgänge zeigen, wie wichtig es ist, den „mittigen Sitz“ beizubehalten, das heißt zentriert im Sattel zu sitzen, um den Weg einzuhalten und mittig zu springen Im mittigen Sitz ist man jederzeit zu allem bereit: zum Springen, zum Halten, zum Verlangsamen, zum Zulegen... Zu oft benutzen Reiter nur einen Sitz, den „Springsitz“. Dadurch kommt es auch vom Start bis zum Ziel des Parcours zu Kontroll-Schwierigkeiten. Oft geht bei den ersten Hindernissen noch alles gut, aber nach und nach verliert der Reiter die Kontrolle über das Pferd, das bei jedem Sprung an Kraft und Raumgriff gewinnt. Diese Übung, die Michel uns hier vorschlägt, ist ein geeignetes Training um derartige Probleme in aller Ruhe und mit guter Laune zu lösen.

Video Länge: 
7 min 30
Schlüsselwörter
cavalettis, Springübung, Kontrolle am Hindernis, Kontrolle beim Anreiten, Übung auf dem Reitplatz, Kadenz der Gangart, regelmäßiger Galopp, REF HAE30
Intermédiaire

Mit dieser Übung trainiert man das Überwinden technischer Schwierigkeiten eines Parcours, ohne das Pferd zu überanstrengen. Sie dient dazu, sich gute Gewohnheiten anzueignen und ist für alle Reiter geeignet, unabhängig von ihrem Ausbildungsstand. Diese sind: ein symmetrischer Sitz im Sattel, das Geraderichten des Pferdes vorm Sprung und beim Landen, das Einhalten eines präzisen Wegs in den Wendungen und auf einer geraden Linie, die Vorbereitung und Antizipation jeder Aktion, das Einhalten einer regelmäßigen Kadenz...

Der Übungsverlauf bringt den Reiter dazu, seine Aufmerksamkeit auf alle Parameter eines fehlerfreien Parcours zu richten.

Diese Übung entspricht der Karte
W4 vom Trainingsprogramm 1

In dieser Unterrichtsstunde lässt Michel Robert Charlotte mit ihrer grauen Stute Cendrillon trainieren.

Das Training beginnt im Trab. Mit weniger erfahrenen Reitern oder Pferden kann man die ersten Durchgänge auch im Schritt durchführen. So haben sie mehr Zeit, mit der Übung vertraut zu werden und alle kontraproduktiven Überraschungen werden vermieden.

Charlotte stößt auf keine Schwierigkeiten, solange sie eine entschlossene mentale Haltung und einen effizienten Sitz an den Tag legt. Man merkt jedoch, dass der kleinste Blick nach unten, auch nur den Bruchteil einer Sekunde, genügt, um ihre Konzentration und ihren Sitz zu verlieren. Die Rückmeldung lässt nicht auf sich warten: Das Pferd kommt vom Weg ab, wechselt den Rhythmus oder tritt auf die Flexy Jump. Die Aufgabe des Reiters ist daher, die Situation jederzeit zu beherrschen, sowohl in Hinsicht auf seinen Sitz als auch auf seine mentale Haltung.

Auf diese Weise kann Charlotte ein ausgewogenes Gleichgewicht finden zwischen zu starker Kontrolle im Galopp und einem Pferd, das sich öffnet und im Galopp zulegt. Ziel ist das Einhalten einer regelmäßigen Kadenz auf der ganzen Übungsstrecke, vor allem beim Anreiten der Flexy Jump und beim Landen.

Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig Antizipation und Vorbereitung für das Gelingen der Übung sind.

Video Länge: 
8 min
Schlüsselwörter
Springübung, überbaute und nicht überbaute Wassergräben, Hinderniskombinationen, Trainieren von Kombinationen, Springgymnastik des Pferdes, Aufbau der Muskulatur des Pferdes, REF HAE33
Intermédiaire

Die Konfiguration der Hindernisse fördert die Biegung und Dehnung des gesamten Pferdekörpers. Das erste Hindernis, ein Doppel, motiviert den Reiter zu einem rhythmischen Anritt und ermöglicht es, den Raumgriff vor dem Wassergraben anzupassen. Dadurch wird das Pferd auf diesen Weitsprung gut vorbereitet. Dazu drängt das Pferd dem Oxer gegenüber nach vorne und dehnt sich vermehrt.

Michel übt mit Alice, die einen mehrtägigen Kurs im Stall von Michel Robert macht. In dieser Trainingseinheit reitet Alice Undiams, einen 8-jährigen Wallach, den Michel seit einigen Wochen auf das Hochleistungsspringen vorbereitet. Für Alice ist das die Gelegenheit, mit diesem Pferd, das sie zum ersten Mal reitet, neue Erfahrungen zu machen.

Michel hat eine Hindernisreihe aus einem Wassergraben, einer Kombination und einem Oxer zusammengestellt. Das Pferd muss also die Schnelligkeit der Vorhand mit der Dehnung seiner Oberlinie über einem Weitsprung und der Schubkraft am Ende der Linie verbinden. Entspannung, regelmäßige Galoppsprünge, Geraderichtung und Panoramablick sind die Haupt-Zutaten für das Gelingen der Übung.

 

Des Weiteren macht diese Zusammenstellung Reiter und Pferd mit der Überwindung von Wassergräben vertraut, die erfahrungsgemäß oft Fehler im Parcours verursachen und ein Grund zur Besorgnis sind. Daher ist es interessant, das Springen dieser Hindernisse weitab vom Stress der Turniere zu trainieren.

 

Normalerweise neigt Undiams dazu, in den Kombinationen zuzulegen. Nach einigen Durchgängen stellt sich heraus, dass ihm dieses Training gut tut. Er verhält sich beim Springen aufmerksamer und teilt sich die verschiedenen Teile der Linie gut ein.

Das einzige Hindernis, das entsprechend der Erfahrung von Pferd und Reiter nach und nach höher gestellt werden kann, ist der Oxer.

Video Länge: 
6 min 50
Schlüsselwörter
Springstil, Kontrolle beim Anreiten, Kombinationen, ein Hindernis anreiten, Reaktionsfähigkeit, REF HAE82
Intermédiaire

Das Ziel dieser Übung ist, dem Pferd beizubringen, seine Schultern und Karpalgelenke schnell hoch zu nehmen, um besser zu springen.
Die Übung eignet sich besonders für das Training von Reflexen und dem Springstil des Pferdes in den Linien, vor allem beim Überwinden eines breiten Hindernisses, wie Wassergraben oder Oxer, nach dem es dazu neigen könnte zuzulegen. Der Reiter sollte so wenig wie möglich eingreifen und dem Pferd die Initiative überlassen, damit es selbst die Lösung findet, um unter den besten Bedingungen zu springen.

Michel führt uns hier die Übung mit Undiams vor, einem 8-jährigen Wallach, der die Hindernisse sehr entschlossen angeht und auch dazu neigt, auf sie loszustürmen.

Es geht jetzt darum, dem Pferd die Initiative zu überlassen und nur minimal einzugreifen. Beim ersten Hindernis der Linie muss der Reiter beim Absprung mit den Händen nach vorn gehen. Er braucht es dann nur noch geradegerichtet halten und bei den nächsten Sprüngen mitgehen. Im Gegensatz zur Neigung der meisten Reiter, die meinen, hierdurch ihren Pferden zu „helfen“, sollen Zügel oder Schenkelhilfen nicht eingesetzt werden. Das Pferd sollte völlige Bewegungsfreiheit genießen, um sich in den Kombinationen einordnen zu können, seine Schultern hoch zu nehmen, seine Sprünge zu strukturieren und die Schnelligkeit der Vorhand zu verbessern.

 

Hier trainiert Michel auf einer Wiese mit Naturhindernissen, aber natürlich können Sie die Übung auch mit klassischen Hindernissen machen. Insbesondere den Billard können Sie durch einen etwas breiten Oxer, einen überbauten oder nicht überbauten Wassergraben ersetzen... Die Höhen sollten selbstverständlich dem Ausbildungszustand von Pferd und Reiter angepasst werden.

Video Länge: 
6 min
Schlüsselwörter
Ruhe, ein Hindernis anreiten, Kontrolle am Hindernis, REF HAE24, Verbessern der Schubkraft
Intermédiaire

Wie wir wissen, neigen Reiter oft dazu, ihr Verhalten nach und nach zu ändern, wenn sie dem Hindernis näher kommen. Der Reiter bekommt Angst, wird steif, verhindert den richtigen Körpereinsatz seines Pferdes... kurz und gut, wenn die Bedingungen ein paar Galoppsprünge vorher noch gut waren, so verschlimmern sie sich jetzt und ob der Sprung gelingt, hängt nun vom Zufall ab.

Es kommt also darauf an, dass die Reiter ihre mentale und physische Haltung beim Anreiten mit spezifischen Übungen verbesser. Genau das möchte Michel mit diesem Aufbau von Bodenstangen erreichen. Das Ziel ist, den Galopp optimal anzupassen, um vorm Sprung über die ganze Kraft des Pferdes zu verfügen In diesem Sinn sorgt man dafür, von weitem richtig in Schwung zu kommen und das Pferd vorm Sprung zu schließen. Oft machen Reiter das Gegenteil. Sie halten das Pferd von weitem in Zaum und feuern es beim Anreiten an. Das bringt das Pferd dazu, auf Hindernisse loszustürmen und aus der Kontrolle auszubrechen.

Das vorgeschlagene Training hilft daher dem Pferd, sich die richtigen Bewegungsabläufe vorm Sprung anzueignen und fördert insbesondere auch Gehorsam, Ruhe und Kontrolle. Auch für die Stimmung des Reiters ist die Übung hilfreich, denn dank der Galoppqualität und der Ruhe seines Pferdes vorm Sprung gewinnt er an Sicherheit.

Marine, Reiterin des Stalls von Michel Robert, reitet diese Übung mit ihrer Stute Tosca. Die Übung ist selbstverständlich auf beiden Händen durchzuführen.
Marine lässt ihrer Stute Zeit, sich mit dem Hindernisaufbau bekannt zu machen. Nach jedem Durchgang fordert Michel sie auf, höhere Anforderungen zu stellen. Sie beendet die Übung mit einem perfekten Durchgang.

 

Video Länge: 
7 min