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Débutant

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Schlüsselwörter
HANB5, dressurmäßige Vorbereitung, sitz des reiters, verwahrender Schenkel, seitwärts treibender Schenkel, Schenkelposition, Arbeit am Sitz
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 Die Schenkel des Reiters sollten so senkrecht wie möglich verlaufen. Die Waden liegen in Fühlung, ohne zu klemmen. Es sollte immer ein bisschen Luft zwischen dem Reiterbein und den Flanken des Pferdes durchströmen. Michel empfiehlt gerne, den Schenkeldruck zu lockern, denn viele Reiter klemmen ihre Beine ständig in die Flanken des Pferdes.   Auf die Dauer reagieren die Pferde nicht mehr auf diesen Druck, der ihnen wie ein zweiter Gurt vorkommt.

 

Das freie Funktionieren des Kniegelenks ermöglicht es, die Bewegungen abzufedern insbesondere beim Landen nach einem Sprung. Aufgrund seiner Rolle als Stoßdämpfer sollte das Knie nie am Sattel klemmen.

 Um die freie Beweglichkeit der Knie zu überprüfen, ohne sie hochzuziehen,strecken Sie Ihre Beine leicht vom Sattel weg.

Video Länge: 
2 min
Schlüsselwörter
REF HANB4, Sich einem Pferd nähern, das Pferd kennenlernen, Pferdepsychologie, mentale Verfassung des Pferdes
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Das Hauptziel ist die Herstellung des Vertrauens, weshalb es wichtig ist, so aufmerksam wie möglich zu sein, und den Gesamtüberblick zu behalten: Es gilt, gleichzeitig zu handeln und zu beobachten. Ich fasse es an, ich streichle es und rede mit ihm... und ich beobachte seine Reaktion.

Je positiver die Erfahrungen sind, desto günstiger werden die Reaktionen des Pferdes für eine gute Kommunikation mit dem Reiter und mit dem Menschen im Allgemeinen sein. Diese Logik kommt für alle Pferde zur Anwendung, auch für diejenigen, die für «böse» oder «schwierig» gehalten werden. Bei diesen muss ganz besonders zunächst dafür gesorgt werden, dass die schlechten Angewohnheiten verschwinden, indem Situationen vermieden werden, in denen die Gefahr des Konflikts besteht. Wenn man den Fehlern keine Bedeutung zumisst, werden sie nach und nach verschwinden. Wenn das Pferd keine Gelegenheit mehr hat, zu beißen oder zu schlagen, wird es vergessen, dass diese Haltung eine mögliche Reaktion ist.
Im Allgemeinen lassen sich Probleme nur mit Sanftheit und Ruhe lösen, denn Gewalt kommt bei Pferden stets wie ein Bumerang zurück. Wenn man ein Pferd schlägt, weil es nicht in den Lastwagen gehen will, wird sein Unwohlsein nur weiter verstärkt werden, was Nachwirk-ungen haben wird. Sei es beim Scheren, beim Striegeln, beim Nachgurten oder beim Verladen in einen Lastwagen... alle diese Erfahrungen müssen stets positiv abgeschlossen werden. Unab-hängig von seinen Zielen und den Beziehungen, die man zu dem Pferd hat, ist es unerlässlich, schrittweise vorzugehen: Wenn es nicht dazu in der Lage ist, dem Menschen an der Hand zu folgen, ist es normal, dass es sich weigern wird, in einen Lastwagen zu gehen. Wenn es den Striegel nicht erträgt, wird es sich noch viel weniger scheren lassen… Es ist ein Fehler, zu schnell vorgehen zu wollen. Es gilt hingegen, das Pferd allmählich daran zu gewöhnen, an der Hand mitzugehen, lassen Sie es neben sich grasen, lassen Sie es an der Longe Bodenstangen überqueren. Auf diese Weise werden Sie nach und nach sein Vertrauen gewinnen, um zu erreichen, dass es Ihnen folgt, wenn Sie in den Lastwagen gehen (...)

Das gleiche gilt für das Scheren: Streicheln Sie zunächst das Pferd am ganzen Körper. Erst wenn es keine Misstrauens- oder Angstreaktionen mehr zeigt, können Sie die Kardätsche und dann den Striegel einsetzen, und zum Schluss die Schermaschine.
Nun werden Sie mir entgegnen: «Ist ja schön und gut, aber dafür habe ich keine Zeit.» Daraufhin antworte ich ihnen: «Wenn das Pferd die schlechte Behandlung, die Sie ihm zukommen lassen, an Sie zurückgibt, besteht
die Gefahr, dass Sie viel mehr Zeit verlieren werden, um die Folgen zu reparieren. Manche haben einen Gips davongetragen oder wurden gar einen Monat lang außer Gefecht gesetzt, weil sie die Dinge zu schnell machen wollten... Auch mir ist das passiert.
Das Zeitmaß ist bei Pferden sehr variabel. Nehmen Sie ein wider-spenstiges und sehr nervösen Pferd: Bei einer erfahrenen Person kann es innerhalb von fünf Minuten ruhig und gefügig werden. Bei einer ungeschickten Person wird sich hingegen sein Zustand noch weiter verschlimmern.
Man kann zunächst den Versuch im Alltagsleben machen... mit anderen Menschen. Angesichts einer wütenden Person amüsiere ich mich manchmal damit, auszuprobieren, wie lange es dauert, bis ich sie in gute Laune versetzen kann. Wenn ich beispielsweise auf eine Kassiererin stoße, die zu allen Kunden sehr unangenehm ist, stelle ich mich der folgenden Herausforderung: Sie zum Lächeln zu bringen. Im Allgemeinen klappt das sehr schnell. Man braucht nur den Betreffenden als einen guten Menschen zu betrachten, der ganz bestimmt seine Gründe hat, um schlecht gelaunt zu sein.
Das gleiche gilt für Pferde. Ein bisschen Mitgefühl reicht aus, um zu erreichen, dass sie ihre echte Natur wiederfinden. Genau wie uns muss ihnen das, was sie tun, Freude machen. Sie spüren, wenn alles gut klappt.

 

Aus dem Buch "Geheimnisse und Methoden eines grossen Meisters"

Video Länge: 
3 min
Schlüsselwörter
REF HANB3, Gymnastik des Reiters, Vorbereitung des Reiters, physische Übungen für Reiter, Gymnastikbewegungen für Reiter, Lockerungsübungen für Reiter, Konditionstraining für Reiter
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Geist und Körper sind eng miteinander verbunden. Die Weiterentwicklung des einen hat die Weiterentwicklung des anderen zur Folge. Wir sind eine Einheit, sei es auf spiritueller, physischer oder emotionaler Ebene... Wenn Sie Ihre Ernährungsweise verbessern, wird Ihr Geist sehr schnell klarer... Wenn Ihre Atmung nicht durch Stress behindert wird, zirkuliert das Blut besser und Ihr Körper lebt wieder auf.
Doch zu viele Reiter vernachlässigen auch die physische Seite Ihres Trainings.
Man hört oft: «Das Pferd macht die ganze Arbeit… Das Pferd ist der Sportler…» Jedoch sind viele begabte Reiter ganz einfach deswegen von der Bildfläche verschwunden, weil ihre Körperkondition nicht mitgehalten hat. Reiten ist ein Sport wie alle anderen. Er setzt voraus, dass jeder in Form ist, sowohl das Pferd als auch der Reiter.
Der Respekt für seinen eigenen Körper ist somit von grundlegender Bedeutung. Wie kann man auf Leistungsfähigkeit hoffen, wenn man sich nicht bücken kann, um seine Socken anzuziehen, wenn man kurz bevor es in den Parcours geht gegessen hat, oder wenn man zwei Schachteln Zigaretten pro Tag raucht?
Unser Körper ist das einzige, von dem wir sicher sind, es bis ans Ende unseres Lebens zu behalten. Darum sollten wir uns so lange wie möglich darum kümmern.
Ein sportlicher, einsatzbereiter Reiter mit einem klaren Geist und einem gesunden Körper kann problemlos ein hohes Leistungsniveau erreichen. Sich dessen bewusst zu werden, heißt, mit dem Leben zu gehen.

Die fünf Tibetaner sind Gymnastikübungen, die insbesondere die Gelenkigkeit, die Spannkraft und den Energiefluss in unserem Körper verbessern sollen. Ideal wäre es, wenn Sie diese Übungen jeden Tag, vornehmlich morgens, betreiben würden. Jeder Tibetaner sollte 21-mal wiederholt werden.
Wenn Sie nicht daran gewöhnt sind derartige Übungen zu machen, brauchen Sie bestimmt einige Tage oder Wochen um die ganze Serie in einem Stück durchführen zu können.

Am Ende der Übungen entspannen Sie sich einige Minuten und legen sich dabei mit dem Rücken flach auf den Boden. Atmen Sie dabei normal ein und aus. Genießen Sie Ihr Wohlbefinden.

Bald werden Sie merken, wie diese Übungen Ihnen helfen, sich in Ihrem Körper wohlzufühlen. Ich mache diese Übungen jeden Morgen seit mehreren Jahren. Meine damaligen Schmerzen im Rücken, in der Hüfte und in den Schultern sind verschwunden. Ich habe mich niemals zuvor so fit im Kopf und Körper gefühlt!

Michel Robert

DIE 5 TIBETANER

 

Tibetaner n°1 

 
 Strecken Sie die Arme zur Seite bis in Höhe der Waagerechten aus. Die Handflächen schauen zum Boden. Drehen Sie sich 21-mal um die eigene Achse im Uhrzeigersinn.   Wenn Sie 21 Drehungen ausgeführt haben, stellen Sie sich gerade hin und stützen Sie die Hände in die Hüften. Atmen Sie zweimal tief durch, mit der Nase ein und mit dem Mund aus
 Tibetaner n°2    
   
Legen Sie sich flach auf den Rücken. Spannen Sie die geraden Beine an, lassen Sie die Füße zusammen, legen Sie die Arme längs des Körpers und die Handflächen auf den Boden. Atmen Sie tief durch die Nase ein und heben Sie die Beine an, spannen Sie die gebeugten Füße an, heben Sie den Kopf und schauen Sie zu den Beinen und spannen Sie den am Boden liegenden Rücken stark an. Atmen Sie durch die Nase aus und kehren Sie dabei mit den Beinen und dem Kopf langsam zum Boden  zurück. Wiederholen Sie diese Übung 21-mal.
  Tibetaner n°3    
   
 Gehen Sie auf die Knie und behalten Sie die Zehen zur Unterstützung am Boden. Dann legen Sie Ihre Hände unter Ihr Gesäß bzw. Ihre Oberschenkel und verlagern Sie Ihr Kinn auf Ihre Brust.    Beim tiefen Einatmen durch die Nase verlagern Sie Ihren Kopf so weit wie möglich nach hinten. Beim tiefen Ausatmen durch die Nase kehren Sie in die erste Position zurück. Diese Übung wiederholen Sie 21-mal.
Tibetaner n°4    
 Setzen Sie sich auf den Boden und strecken Sie die Beine nebeneinander gerade nach vorne. Drücken Sie die Hände in der Höhe Ihrer Hüften auf den Boden und verlagern Sie Ihr Kinn auf die Brust.    Beim tiefen Einatmen durch die Nase heben Sie das Gesäß vom Boden an. Ihre Knie bleiben dabei zusammen und Ihren Kopf halten Sie dabei waagerecht nach hinten. Beim tiefen Ausatmen durch die Nase kehren Sie in die erste Position zurück. Diese Übung wiederholen Sie 21-mal.
Tibetaner n°5    
Strecken Sie Ihre Arme und Beine so aus, dass Ihr gesamtes Gewicht auf Ihren Handflächen und Ihren Zehen liegt. Ihren Kopf verlagern Sie nach hinten und Ihr Rücken fällt ins Hohlkreuz.    Beim tiefen Einatmen durch die Nase heben Sie Ihr Gesäß an. Spannen Sie dabei Ihre Arme und Beine an. Ihren Kopf lassen Sie nach unten fallen. Beim tiefen Ausatmen durch die Nase kehren Sie in die erste Position zurück. Diese Übung wiederholen Sie 21-mal.
Video Länge: 
2 min 30
Schlüsselwörter
sitz des reiters, REF HANB2, An seinem Sitz arbeiten
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Um gut zu reiten und allen Situationen gewachsen zu sein, muss man nicht nur in Form sein, sondern auch jeden Teil seines Körpers an der richtigen Stelle ausrichten.
Der Reiter darf jedoch niemals seine Muskeln dazu zwingen, den richtigen Sitz einzunehmen. Auch wenn es unumgängliche allgemeingültige Fakten gibt, so gibt es keine Perfektion. Jeder Reiter hat seine eigene Reitweise.
Er muss den seinem Körper und seinen Zielen angemessenen Sitz finden. Dies ist eine unerlässliche Bedingung, um sich zu entspannen.
Ideal ist es, einen Sitz zu haben, in dem man die Fehler nicht mehr durch Einwirken ausgleichen muss.
Für manche Reiter ist eine gewisse Anpassungszeit erforderlich, um einen guten Sitz zu finden. Er muss von allen Reitern ständig Punkt für Punkt überprüft werden, indem man entweder in den Spiegel schaut, oder sein internes Video in Betrieb nimmt. Zögern Sie auch nicht, eine andere Person um Hilfe zu bitten.
Denken Sie auch an Ihren Sattel. Er hat auch seine Bedeutung, da er wie eine Art «Knorpel» zischen Ihnen und Ihrem Pferd fungiert. Er hat Effizienzkriterien zu entsprechen, wie Bequemlichkeit, Bewegungsfreiheit des Beines und natürliche Beckenhaltung.

Setzen Sie sich im Halten mit sehr kurzen Steigbügeln in den Sattel. Senken Sie den Absatz so weit wie möglich ab, als ob Sie ihn bis zum Boden drücken wollten. Stehen Sie dann in den Steigbügeln auf, wie eine Tänzerin beim Spitzentanz. Die Knöchel- und Kniegelenke müssen sich so weit wie möglich öffnen. Zögern Sie nicht, sich anzusehen, wie sie funktionieren. Das ist wichtig, denn man hat stets den Eindruck, dass die Bewegungen korrekt aus-geführt werden. Die Wahrheit kann anders aussehen. Dies können Sie durch die einfache Sichtkontrolle überprüfen.
Der Oberkörper muss gerade bleiben, als wollte man mit dem Kopf den Himmel berühren. Wenn Sie Mühe haben, aufzustehen, dann sind Ihre Füße zu weit vorne.
Setzen Sie sich dann wieder in den Sattel zurück, und zwar so weit vorne wie möglich, wobei Sie geradeaus schauen.
Üben Sie das anschließend im Schritt, und dann im Trab und im Galopp.