Je positiver die Erfahrungen sind, desto günstiger werden die Reaktionen des Pferdes für eine gute Kommunikation mit dem Reiter und mit dem Menschen im Allgemeinen sein. Diese Logik kommt für alle Pferde zur Anwendung, auch für diejenigen, die für «böse» oder «schwierig» gehalten werden. Bei diesen muss ganz besonders zunächst dafür gesorgt werden, dass die schlechten Angewohnheiten verschwinden, indem Situationen vermieden werden, in denen die Gefahr des Konflikts besteht. Wenn man den Fehlern keine Bedeutung zumisst, werden sie nach und nach verschwinden. Wenn das Pferd keine Gelegenheit mehr hat, zu beißen oder zu schlagen, wird es vergessen, dass diese Haltung eine mögliche Reaktion ist.
Im Allgemeinen lassen sich Probleme nur mit Sanftheit und Ruhe lösen, denn Gewalt kommt bei Pferden stets wie ein Bumerang zurück. Wenn man ein Pferd schlägt, weil es nicht in den Lastwagen gehen will, wird sein Unwohlsein nur weiter verstärkt werden, was Nachwirk-ungen haben wird. Sei es beim Scheren, beim Striegeln, beim Nachgurten oder beim Verladen in einen Lastwagen... alle diese Erfahrungen müssen stets positiv abgeschlossen werden. Unab-hängig von seinen Zielen und den Beziehungen, die man zu dem Pferd hat, ist es unerlässlich, schrittweise vorzugehen: Wenn es nicht dazu in der Lage ist, dem Menschen an der Hand zu folgen, ist es normal, dass es sich weigern wird, in einen Lastwagen zu gehen. Wenn es den Striegel nicht erträgt, wird es sich noch viel weniger scheren lassen… Es ist ein Fehler, zu schnell vorgehen zu wollen. Es gilt hingegen, das Pferd allmählich daran zu gewöhnen, an der Hand mitzugehen, lassen Sie es neben sich grasen, lassen Sie es an der Longe Bodenstangen überqueren. Auf diese Weise werden Sie nach und nach sein Vertrauen gewinnen, um zu erreichen, dass es Ihnen folgt, wenn Sie in den Lastwagen gehen (...)